Hamburg. Marode Straßen, Schienen und Brücken sind nach Ansicht des Direktors des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI), Thomas Straubhaar, nur mit einem Sonderprogramm zu sanieren. Der Umfang müsse über die Haushaltsgrenzen einer Legislaturperiode weit hinausgehen, sagte er dem „Hamburger Abendblatt” (Montag). „Wir brauchen einen Sonderfonds, der aus staatlichen Mitteln ebenso gespeist wird wie aus dem Kapital privater Anleger.”
Mit Blick auf die Summe von fünf Milliarden Euro, die die Bundesregierung in dieser Wahlperiode zusätzlich zu den regulären Haushaltsmitteln für die Sanierung der Verkehrswege bereitstellen will, sagte Straubhaar: „An diese Summe müsste mindestens eine Null angehängt werden. Und selbst bei einem Volumen von 50 Milliarden Euro wäre ich nicht sicher, ob das ausreicht.”
Straubhaar sagte, er halte den Vorstoß des schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Torsten Albig (SPD) für richtig. Albig war, auch aus seiner eigenen Partei, wegen der Forderung nach einer Abgabe für alle Autofahrer zur Sanierung der Straßen scharf kritisiert worden. (dpa)