Düsseldorf. Dabei handelt es sich um die Niederlassungen in Langenfeld (Rheinland), Aldenhoven (Aachen), Borken (Westfalen), Schwerin, Mainz und München. Damit befänden sich insgesamt 17 Gesellschaften des Unternehmens in einem vorläufigen Insolvenzverfahren, sagte Unternehmenssprecher Thomas Schulz am Dienstag. Von den Maßnahmen sind insgesamt 3100 PIN-Mitarbeiter oder im Schnitt jede dritte Stelle betroffen. Bis zum Jahresende hatte das Unternehmen für zehn Niederlassungen einen Antrag auf Zahlungsunfähigkeit gestellt. Spätestens bis zum Monatsende will der neue Vorstandsvorsitzende und Sanierungsexperte Horst Piepenburg die insolvenzrechtlichen Prüfungen abgeschlossen haben. Dabei könne nicht ausgeschlossen werden, dass für weitere Standorte Insolvenzanträge eingereicht würden. Der Firmensprecher betonte ausdrücklich, dass die getroffenen Maßnahmen keineswegs das Aus für die Standorte bedeute. Die Niederlassungen „stehen stabil im vorläufigen Insolvenzverfahren“, betonte er. Zur Zeit würden Daten erhoben, um ein Sanierungskonzept für die gesamte Gruppe auf die Beine zu stellen. Dazu gehörten auch Sparmaßnahmen auf der Ebene der Sachkosten. Derzeit seien Personalmaßnahmen nicht geplant. Piepenburg will bis Anfang kommender Woche eine neue Vertriebsoffensive der PIN Group vorstellen. Vor wenigen Wochen war der Postdienstleister in Schwierigkeiten geraten, nachdem der Großaktionär Axel Springer der Gesellschaft wegen der Einführung des Mindestlohns für Briefträger den Geldhahn zugedreht hatte. PIN gehört neben der niederländischen TNT zu größten Konkurrenten der Deutschen Post.
Weitere PIN-Töchter pleite
Der angeschlagene Postdienstleister PIN Group hat für sieben weitere Niederlassungen in Deutschland Insolvenzanträge eingereicht.