Wirtschaftskrise: „Ein Großteil der Probleme, sind hausgemacht“
Die Wirtschaftskrise in Deutschland geht tiefer als bislang erwartet und trifft nun auch den Arbeitsmarkt. Warum das so ist, welche ökonomischen Fehler die neue Bundesregierung vermeiden sollte, und wann es wieder aufwärts geht, sagt Stefan Kooths, Konjunktur-Chef des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW Kiel), im Interview.
Sie sind Konjunktur-Chef des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW Kiel). In Ihrer Winterprognose im Dezember 2023 hatten für 2025 beim BIP noch 1,5 Prozent Wachstum erwartetet. Soeben haben Sie nun Ihre Prognose für 2025 deutlich nach unten korrigiert. Warum?
Obwohl wir ohne eher auf der pessimistischen Seite waren, mussten wir bereits im Verlauf des Jahres 2024 von Quartal zu Quartal unsere Prognose nach unten korrigieren. Die Erholung der deutschen Wirtschaft hat nicht so Fuß gefasst, weil die Wirtschaftsschwäche deutlich stärker als ursprünglich veranschlagt, strukturellen und weniger konjunkturellen Faktoren geschuldet ist. Damit sind die Expansions-Spielräume kleiner, weil bestimmte Kapazitäten nicht mehr wettbewerbsfähig sind. Zudem haben sich die wirtschaftlichen Aussichten durch das deutlich rauere außenwirtschaftliche Umfeld eingetrübt. So ist seitens der USA eine deutlich…