Werdohl. Der Verkehrstechnikkonzern Vossloh hat im dritten Quartal wegen anhaltend schleppender Geschäfte mit China bei Umsatz und Gewinn deutliche Rückgänge verbucht. Die Hoffnung, im vergangenen Quartal die Bautätigkeit in China wieder aufnehmen zu können, habe sich nicht erfüllt, teilte Vossloh am Donnerstag in Werdohl mit.
Doch es gibt auch Lichtblicke für Vorstandschef Werner Andree. Zum einen habe Vossloh ein mit 1,4 Milliarden Euro gut gefülltes Auftragsbuch und rechne damit, einen Großteil der verschobenen Projekte bald nachholen zu können. Zum anderen hat das bereits seit längerer Zeit schwache Lokgeschäft nun mit einem Umsatzplus die Trendwende geschafft.
In der Zwischenbilanz für das dritte Quartal und die ersten neun Monate des Geschäftsjahres hinterließen neben den Problemen in China auch ein Baustopp in Libyen und verzögerte Auftragsvergaben in Südeuropa und Skandinavien ihre Spuren. Der Umsatz von Juli bis September sank um acht Prozent auf 302,4 Millionen Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) halbierte sich fast auf 23,5 Millionen Euro, während unterm Strich noch ein Gewinn von 12 Millionen stand (Vorjahr 25,2).
Den in diesem Jahr bereits zwei Mal gesenkten Ausblick bestätigte der Verkehrstechnikkonzern. Für das Gesamtjahr erwartet Vossloh einen auf 1,2 Milliarden Euro rückläufigen Umsatz (Vorjahr 1,35). Den operativen Gewinn (Ebit) sieht das Unternehmen auf 90 bis 100 Millionen Euro sinken (Vorjahr 152,1). (dpa)