Berlin. Die Gewerkschaften Transnet und GDBA haben die Zusammenarbeit mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bei den Bahn-Tarifverhandlungen aufgekündigt. Angeblich hatte sich die GDL zuvor wenig kooperativ gezeigt. Das gaben die beiden Bahngewerkschaften GDBA und Transnet heute bekannt. Die Verhandlung zwischen der GDL und den Vermittlern Kurt Biedenkopf und Heiner Geißler sowie der Deutschen Bahn dauerten am Donnerstagnachmittag noch an. Transnet-Chef Norbert Hansen und GDBA-Chef Klaus-Dieter Hommel verließen gegen 15 Uhr vorzeitig die Verhandlungen. Die GDL habe sämtliche Kooperationsangebote für die Zeit vor dem Erreichen eines eigenständigen Tarifvertrages ausgeschlagen, hatten die Bahn-Gewerkschafter kritisiert. Transnet und GDBA werfen der kleineren Gewerkschaft GDL insbesondere vor, sich nicht an die Vereinbarung zu halten nur für Lokführer und nicht für das komplette Fahrpersonal zu verhandeln. Bereits vor den Gesprächen hatten Transnet und GDBA an die GDL appelliert, keinen Sonderweg zu gehen. Die GDL fordert für die Lokführer der Bahn einen eigenen Tarifvertrag mit einem Einstiegsgehalt von 2500 statt bisher knapp 2000 Euro. Darüber hinaus verlangt die Gewerkschaft eine Senkung der Arbeitszeit um eine Stunde pro Woche. Transnet und GDBA hatten vor wenigen Monaten eine Entgelterhöhung von 4,5 Prozent mit der Bahn vereinbart. Deutsche Bahn und die Gewerkschaften haben nur noch bis zum 30. September Zeit, eine Lösung ohne Streiks zu finden. (sb/dpa)
Vermittlung gescheitert - Deutscher Bahn droht Streik
Im Tarifstreit bei der Bahn haben Gewerkschaften Transnet und GDBA mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) gebrochen