Brüssel. Große Verlader, Logistiker und Umweltverbände verlangen Grenzwerte für CO2 und Kraftstoffverbrauch bei Lkw. In einem gemeinsamen Brief fordern unter anderem Ikea, Nestlé, DB Schenker und DHL die EU-Kommission auf, den Druck auf die Hersteller zu erhöhen und in den nächsten zwei Jahren ein entsprechendes Gesetz zu formulieren. Von der CO2-Obergrenze versprechen sich die Unterzeichner, dass der Transportsektor Emissionen deutlich reduzieren kann und Unternehmen Spritkosten sparen.
Laut dem Schreiben verursachen Lkw rund 25 Prozent der CO2-Emissionen im Straßenverkehr, obwohl sie nur fünf Prozent ausmachen. Das Transportgewerbe bemühe sich zwar, den CO2-Ausstoß zu verringern, sei aber darauf angewiesen, dass die Politik die richtigen Rahmenbedingungen schaffe. Ein einfaches Messverfahren für CO2, wie es die EU mit Vecto plane, gehe nicht weit genug. Die Verfasser werfen der Kommission vor, in dieser Sache immer wieder gegenüber der mächtigen Lobby der Hersteller einzuknicken.
Die Verfasser des Briefes verweisen auf Länder wie China, Japan und die USA, die bereits Grenzwerte vorgeben. Insgesamt haben 19 Unternehmen und Verbände den Brief unterzeichnet. Ikea, Nestlé, DB Schenker, Philips, Transport & Environment, Deutsche Post DHL, Kingfisher, Colruyt, the Prince of Wales’s Corporate Leaders Group, Smart Freight Centre, TIP Trailer Services, Heathrow Airport, Mercadona, Fundación Ecología y Desarrollo (ECODES), Quercus, 2Celsius, Associação Nacional de Transportadoras Portuguesas (ANTP), Associação Nacional de Transportadores Públicos Rodovários de Mercadorias (ANTRAM) und die Fondazione per lo Sviluppo Sostenibile. (ks)