Hamburg. Einen effizienteren Containerumschlag im Hamburger Hafen sowie weniger Staus und Wartezeiten für LKW – das wollen der Hafenbetreiber Hamburg Port Authority (HPA) sowie die Unternehmen Deutsche Telekom und SAP mit einer gemeinsamen IT-Plattform erreichen, die am Donnerstag in der Hansestadt vorgestellt wurde.
„Dem Hamburger Hafen stehen begrenzte geographische Ressourcen zur Verfügung“, erklärte Jens Meier, Vorsitzender der Geschäftsführung der HPA einen wichtigen Beweggrund für das Projekt „Smart Port Logistics“, das Meier zufolge ein wichtiger Schritt zu mehr Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich werden soll. Im Hinblick auf „Geschwindigkeit, Effizienz und Qualität“ solle das IT-Projekt dazu beitragen, „Hamburgs Position in der Spitzengruppe der internationalen Häfen zu festigen.“ Die Bedeutung von neuen Ansätzen zur intelligenten Verkehrssteuerung auf der Landseite hatte zuvor bereits Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch in einem Grußwort unterstrichen: „Projekte zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur werden in Zukunft nicht allein mit Beton und Stahl zu erledigen sein“, so der parteilose Wirtschaftssenator, „dafür brauchen wir vernetzte Steuerungssysteme.“
Smart Port Logistics ist als geräteunabhängige IT-Lösung konzipiert: Im Rahmen des Pilotprojektes wurden zunächst 30 LKW der Speditionen Stapelfeldt aus Hamburg und Glomb aus Bremerhaven an die IT-Plattform der Projektpartner eingebunden. An dem Praxistest beteiligt war zudem der Parkraumanbieter Hoyer. Sowohl über fest installierte On-Board-Units als auch via Smartphone oder Tablet können Fahrer wie Disponenten aktuelle Informationen der HPA für die Zufahrtswege in das Hafengebiet abrufen, um im Falle von Verkehrsstörungen einen anderen Weg einzuschlagen oder einen freien Parkraum anzusteuern.
Die Zwischenbilanz der beteiligten Spediteure fiel in Hamburg uneingeschränkt positiv aus: „Das System ist sehr leicht händelbar und unsere Erfahrungen damit sind ausgezeichnet“, so Hans Stapelfeldt, Geschäftsführer der gleichnamigen Spedition.
Smart Port Logistics basiert auf bereits etablierten IT-Lösungen. Die Verkehrsinformationen stammen aus dem Verkehrsmanagementsystem der HPA. Die technische Grundlage bilden das Steuerungsportal TelematicOne der Deutschen Telekom sowie die SAP NetWeaver Cloud-Plattform. Wann der Regelbetrieb startet, steht noch nicht fest. (jf)