Wiesbaden. Mehr als eine Milliarde Euro ist 2019 in die Autobahnen sowie Bundes- und Landesstraßen in Hessen investiert worden. Der klare Schwerpunkt habe dabei auf dem Erhalt und der Sanierung der Infrastruktur gelegen, sagte Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) der Deutschen Presse-Agentur in Wiesbaden. Insgesamt seien Projekte mit einer Länge von rund 363 Kilometer Straße fertiggestellt worden.
„Damit arbeiten wir weiter und konsequent daran, den Sanierungsstau aufzulösen“, erklärte der Minister. Da über Jahrzehnte zu wenig in den Erhalt der bestehenden Straßeninfrastruktur investiert worden sei, gehe er nach dem Prinzip Sanierung vor Neubau vor.
Ein großer Teil des Geldes sei 2019 in die Fertigstellung der Autobahnen A 44 und A 49 geflossen: Die Mittel für den Neubau der A 44 Kassel-Eisenach beliefen sich auf 233 Millionen Euro, für den Neubau der A 49 (Neuental bis zum Dreieck Ohmtal der A 5) flossen 49 Millionen Euro.
Insgesamt verteilten sich die Baumittel nach Angaben des Verkehrsministeriums auf 649 Millionen Euro für die Autobahnen, 186 Millionen für die Bundesstraßen und 121,1 Millionen für die Landesstraßen. Für Ingenieurdienstleistungen seien 76 Millionen Euro bereitgestellt worden.
Von den zusammen 363 Kilometer verbauter Straßen entfielen laut Verkehrsministerium 157,5 Kilometer auf Autobahnen, 66,4 auf Bundes- und 139 Kilometer auf Landesstraßen. Dazu seien 71 Brücken, Tunnel und Stützbauwerke in Hessen im Jahr 2019 saniert worden.
Die Landesbehörde Hessen Mobil hat bereits angekündigt, dass im Jahr 2020 neue Straßenbauprojekte beginnen werden, die ein Auftragsvolumen von jeweils mehr als fünf Millionen Euro bei Autobahnen und mehr als drei Millionen Euro bei Bundes- und Landesstraßen haben. Einen Schwerpunkt bilden auch 2020 die Brückenerneuerungen, etwa an der Dauerbaustelle Schiersteiner Brücke an der A 643 (Mainz-Wiesbaden) oder an der A 45 in Mittelhessen. (dpa/ja)