Rostock. Der Finanzausschuss des dänischen Parlaments, der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn und die EU-Kartellbehörde hätten dem Verkauf endgültig zugestimmt, sagte Manuela Balan, Sprecherin der Deutschen Seereederei in Rostock. Die deutschen Scandlines-Mitarbeiter seien am Dienstagvormittag von Vertretern der neuen Eigner, dem britischen Kapitalfonds 3i (40 Prozent), der deutsche Allianz Capital (40 Prozent) sowie der DSR (20 Prozent) informiert worden. Die dänischen Mitarbeiter sollten am Nachmittag vom Vollzug des Verkaufs in Kenntnis gesetzt werden. Zur künftigen Unternehmenspolitik konnte Balan keine Angaben machen, diese werde gegenwärtig unter den Eignern abgestimmt. Nach langen Verhandlungen war der Verkauf Mitte Juni vereinbart worden. Der Kaufpreis betrug früheren Angaben zufolge 1,56 Milliarden Euro. Die knapp 2900 deutschen und dänischen Scandlines-Beschäftigten erhielten eine Arbeitsplatzgarantie bis 2010. Die Käufer wollen in einigen Jahren mit der Reederei an die Börse gehen. Scandlines hatte im vergangenen Jahr den Gewinn um 47 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesteigert. Mit 103,1 Millionen Euro war das beste Ergebnis der Firmengeschichte erzielt worden. Insgesamt werden auf zwölf Strecken 20 Ostseehäfen angelaufen. Nachdem das Unternehmen auf einigen Routen an Kapazitätsgrenzen gestoßen war, wurde die Flotte in den vergangenen Wochen um zwei Schiffe erweitert.
Verkauf von Ostsee-Reederei Scandlines endgültig besiegelt
Der Verkauf der deutsch-dänischen Ostsee- Reederei Scandlines ist unter Dach und Fach - alle Beteiligten haben zugestimmt.