Frankfurt/Main. Im Tarifkonflikt zwischen Deutscher Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL haben beide Seiten ihre Verhandlungen auf Anfang kommender Woche vertagt. Die Gespräche sollten am Montag (2. Februar) fortgesetzt werden, teilten Bahn und Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL) am Mittwochabend mit. Zuvor hatten sie sich auf die formale Übertragung der bereits im Dezember vereinbarten Einmalzahlung von 510 Euro für das Tarifjahr 2014 geeinigt.
Es wurde auch über die weit komplizierteren Fragen zur künftigen Struktur der Tarifverträge in dem Unternehmen gesprochen. Die Bahn legte nach eigenen Angaben ein Konzept für einen erweiterten Flächentarifvertrag vor, das den Interessen beider Seiten Rechnung trage. Personalvorstand Ulrich Weber betonte laut Mitteilung, notwendig seien praktikable und widerspruchsfreie Tarifverträge, die im betrieblichen Alltag umsetzbar seien. Nach Angaben eines GDL-Sprechers gibt es bei dem Bahn-Konzept aber noch Klärungsbedarf. Darüber solle beim nächsten Termin Anfang kommender Woche gesprochen werden.
GDL-Chef Claus Weselsky hatte zuvor seinen Anspruch bekräftigt, für das gesamte Zugpersonal flächendeckende Tarifabschlüsse abzuschließen. Die Bahn will in den Parallelverhandlungen mit EVG und GDL voneinander abweichende Regelungen innerhalb der Bahn-Berufsgruppen verhindern. (dpa)