Berlin. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und Verdi wollen ihre Tarifpolitik im Verkehrssektor enger abstimmen. Dazu unterzeichneten beide Gewerkschaften einen Kooperationsvertrag, wie die Organisationen am Freitag in Berlin mitteilten. Darin werde als Ziel genannt, gemeinsame soziale und tarifliche Mindeststandards festzulegen und zu verwirklichen. Branchen- und Flächentarifverträge sollen weiterentwickelt werden. Es gehe darum, Arbeitsverhältnisse zu verbessern und Lohndumping zu verhindern.
Tarifausschüsse beider Gewerkschaften sollen das gemeinsame Vorgehen abstimmen. Verdi und EVG wollen sich als erstes den Busverkehr vornehmen. Dort gelte es, in jedem Bundesland einheitliche Tarifniveaus bei den Unternehmen durchzusetzen, hieß es. Verdi und EVG legten außerdem fest, welche Gewerkschaft in welchem Betrieb die Federführung in tarifpolitischen Themen und die Gesamtverantwortung hat. Dafür wurden sämtliche Unternehmen, in denen es bislang doppelte Zuständigkeiten gibt, erfasst und bewertet. Nun sei geregelt, in welchen Fragen die EVG oder Verdi verantwortlich zeichne. (dpa)