-- Anzeige --

USA will Teilnahmeverbot für Emissionshandel in Europa

01.08.2012 12:27 Uhr
USA will Teilnahmeverbot für Emissionshandel in Europa
International stößt der Europäische Emissionshandel im Luftverkehr auf Ablehnung
© Foto: dapd/Daniel Kopatsch

Gesetz soll die Teilnahme von US-amerikanischen Fluggesellschaften am europäischen Emissionshandelssystem (ETS) verbieten.

-- Anzeige --

Brüssel. Der US-Senat hat einen entscheidenden Schritt zur Verabschiedung eines Gesetzes gemacht, das die Teilnahme von US-amerikanischen Fluggesellschaften am europäischen Emissionshandelssystem (ETS) verbieten soll. Der Verkehrsausschuss des Senats billigte gestern einen entsprechenden Gesetzesvorschlag, der schon im Repräsentantenhaus, der ersten Kammer des US-amerikanischen Parlaments, angenommen worden war. Jetzt muss noch der Kongress als Zusammenführung von Repräsentantenhaus und Senat seine Zustimmung geben. Diese gilt nach der Annahme im Ausschuss als sicher.

Erste Reaktionen aus der EU verurteilen diesen Schritt. „Die Vereinigten Staaten treten die internationalen Klimaschutzbemühungen mit Füßen“, sagte der SPD-Europaabgeordnete Jo Leinen. Die Entscheidung des Ausschusses bezeichnete er als arrogant und ignorant. Es sei verwunderlich, dass die USA Flughafensteuern in Europa akzeptierten, die Abgaben zur Reduzierung der Emissionen im Luftverkehr aber nicht. So sei allein die Flughafensteuer in London Heathrow mit rund 160 britischen Pfund zehn Mal höher als die Abgaben, die durch den Emissionshandel entstehen würden.

In Washington tagen seit gestern auch Vertreter von 16 nicht EU-Ländern, die sich gegen die verpflichtende Beteiligung an ETS wenden. Sie wollen erneut Maßnahmen beraten, wie sie ihren Widerstand organisieren können. EU-Klimakommissarin Connie Hedegaard hatte sich vor dem Start der Tagung über die Kommunikationsplattform Twitter an die Teilnehmer gewendet. Sie hoffe, dass als Ergebnis konkrete Vorschläge für eine deutliche Verringerung der Schadstoffe aus dem Flugverkehr stehen werden.

Hedegaard hatte sich in der Vergangenheit immer offen dafür gezeigt, den Streit um ETS beizulegen, wenn die Gegner ein System vorschlagen würden, das ETS ersetzen könne. Einzige Voraussetzung sei, dass dieses System nicht weniger ehrgeizig bei den zu erzielenden CO2-Einsparungen sei, als ETS. (kw) 

-- Anzeige --
-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.