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Umschlag in Bremen: Freude über das beste Ergebnis aller Zeiten

23.12.2011 07:44 Uhr
Umschlag in Bremen: Freude über das beste Ergebnis aller Zeiten
Bremens Häfensenator Martin Günthner (SPD) bei der Präsentation der Jahreszahlen 2011
© Foto: Arndt

Mehr als ein Drittel mehr Neufahrzeuge/Container legen um gut 20 Prozent zu/Offshore-Terminal stößt auf großes Interesse

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Bremen. Mit dem besten Umschlagergebnis „aller Zeiten" schließen die Bremischen Häfen das Jahr 2011 ab. Konkret: Gut 81,3 Millionen Tonnen gingen in den zurückliegenden zwölf Monaten über die Kaikanten, ein Zuwachs von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr, das ebenfalls unter einem positiven Vorzeichen stand. Und: Bremerhaven wird 2011 mit zwei Millionen umgeschlagener Fahrzeuge wieder die größte Automobildrehscheibe Europas sein – vor dem flämischen Zeebrügge. Der Zuwachs beträgt hier rund ein Drittel.

„Ich bin über diese Entwicklung sehr positiv gestimmt", fasste Bremens Häfensenator Martin Günthner (SPD) seine persönliche Stimmungslage vor Journalisten in Bremen bei der Vorlage der vorläufigen Umschlagzahlen zusammen. 2012 werde sich der Wachstumskurs fortsetzen, wenngleich auch mit voraussichtlich etwas abgespeckteren Wachstumsraten.

Der mit Abstand wichtigste Hafenbereich ist Bremerhaven mit gut 67,3 Millionen Tonnen Güterumschlag. In den Stadt-Bremischen Häfen gingen gut 13 Millionen Tonnen über die Kaikanten. Große Freude bereitet Günthner, aber auch der Hafenwirtschaft, die Entwicklung beim Containerumschlag. Mit 5,9 Millionen TEU festigen die Bremischen Häfen ihre Stellung als Nummer vier innerhalb der Hamburg-Antwerpen-Range. Der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr beträgt gut 20 Prozent. Das containerisierte Stückgut kam auf eine Gesamtmenge von knapp 63 Millionen Tonnen. Zu der insgesamt positiven Entwicklung trugen nach Einschätzung von Günthner sowie Detthold Aden, Vorstandschef der BLG Logistics Group, auch die erheblichen Investitionen des Landes Bremen in den Ausbau seiner Hafenumschlagkapazitäten und der Infrastruktur bei. Allein der weitere Ausbau der Containerterminals in Bremerhaven in den zurückliegenden zehn Jahren schlug mit gut einer Milliarde Euro zu Buche. Doch auch die in diesem Frühjahr fertiggestellte neue Kaiserschleuse in Bremerhaven, durch die die größten Auto-Carrier der Welt fahren können, falle darunter. Diese Schleuse sei genau zum richtigen Zeitpunkt gekommen, weil auch in der globalen Neufahrzeug-Logistik immer größere Schiffe eingesetzt werden. „Wir fahren jetzt die Rendite ein", sagte Günthner.

Für die BLG Logistics Group, den mit Abstand wichtigsten Hafen- und Logistik-Dienstleister im Zwei-Häfen-Bundesland, steht 2011 „unterm Strich" unter einem guten Stern. Erstmals in der Geschichte sei ein Umsatz von mehr als einer Milliarde Euro erwirtschaftet worden. Das Vorsteuerergebnis werde sich bei rund 40 Millionen (34 Millionen) bewegen. Die Gruppe habe eine Vielzahl von neuen Projekten angestoßen, berichtete Aden.

Das Land Bremen räume der Hafenwirtschaft auch in Zukunft eine Spitzenstellung ein. So steht als nächstes der Bau des neuen Offshore-Terminals in Bremerhaven auf dem Plan. Hier will Bremen einen völlig neuen Weg bei der Finanzierung beschreiten: Der Terminal – Baukosten: rund 200 Millionen Euro – soll privat finanziert werden. Holger Banik, Geschäftsführer von Bremenports, geht davon aus, dass spätestens „Ende 2012, Anfang 2013" die Unterschriften unter den Bau- und Betreibervertrag gesetzt werden. Aktuell laufe das Konzessionsverfahren, das im Frühjahr 2012 abgeschlossen werde. „Weniger als zehn" Unternehmen bewerben sich um das Projekt. Dazu gehört auch die BLG Logistics Group. Banik berichtete, das Vorhaben werde international sehr genau beobachtet. (eha) 

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