Frankfurt. Im ersten Halbjahr 2011 wurden im Raum Frankfurt insgesamt 252.000 Quadratmeter Logistik- und Lagerflächen umgesetzt. Damit wurde das Ergebnis des Vorjahreszeitraums verdoppelt. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse, die BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) jetzt vorgelegt hat.
"Insbesondere im zweiten Quartal war das Marktgeschehen sehr lebhaft und es wurden deutlich mehr Verträge abgeschlossen als zu Jahresbeginn", sagt Hans-Jürgen Hoffmann, Bereichsleiter Industrial Investment & Services von BNP Paribas Real Estate. Zudem hätten einige großflächige Abschlüsse, zum Beispiel der einer Spedition in Raunheim mit 51.000 Quadratmetern, nicht unerheblich zum Flächenumsatz beigetragen", führte er an.
Frankfurt profitiere dabei nicht nur von der positiven gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, sondern insbesondere auch von dem wieder wachsenden Luftfrachtaufkommen. Wesentlich beeinflusst wurde das Ergebnis auch durch den spürbar gestiegenen Anteil der Eigennutzer (knapp 30 Prozent), der im Vorjahreszeitraum bei lediglich 19 Prozent lag.
Gute Nachfrage - Angebot reduziert
Aufgrund der guten Nachfrage hat sich das vorhandene Angebot allerdings weiter reduziert. Dies gilt nicht nur für leer stehende Bestandsflächen, sondern vor allem auch für Grundstücke, die für Logistikansiedlungen genutzt werden können. Der Anteil an großen, modernen Logistikflächen, insbesondere in den bevorzugten Lagen rund um den Flughafen, habe sich ebenfalls weiter verringert, führt die Analyse an.
Spitzenreiter bei den Branchengruppen sind die Logistikdienstleister mit 62 Prozent, gefolgt von den Handelsunternehmen (29 Prozent), die von der unverändert guten Konjunkturlaune in Deutschland profitieren und ihre Lagerkapazitäten ausweiten müssen. Alle übrigen Branchengruppen spielen nur eine untergeordnete Rolle und kommen auf Anteile von maximal fünf Prozent.
Miete liegt bei 5,70 Euro pro Quadratmeter
Die Spitzenmiete stieg Anfang des Jahres um knapp vier Prozent auf 5,70 Euro pro Quadratmeter, im zweiten Quartal 2011 blieb sie stabil. Gleichzeitig steigen die Preise im direkten Flughafenumfeld.
Für den weiteren Jahresverlauf bleiben die Anbieter optimistisch. "Auch im zweiten Halbjahr spricht vieles für eine lebhafte Nachfrage", sagt Hoffmann. Vor allem aufgrund der guten gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit sinkender Arbeitslosigkeit, einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts und steigenden Im- und Exporten sei mit einem regen Marktgeschehen zu rechnen. (sno)