Hannover. Der Reise- und Schifffahrtskonzern TUI ist trotz wieder wachsender Umsätze im Reisegeschäft im ersten Quartal 2007 tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Der Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebita) aus fortgeführtem Geschäft sei im Vergleich zum Vorjahresquartal von 70 Millionen Euro auf 83 Millionen Euro gewachsen, teilte das Unternehmen heute in Hannover mit. Experten hatten aber mit einem noch größeren Minus gerechnet. Unter dem Strich verbuchte der Konzern ein Minus von 105,8 Millionen Euro, nach minus 90,9 Millionen im Vorjahr. In diesem Jahr soll es wieder aufwärts gehen. Finanzvorstand Rainer Feuerhake bekräftigte vor Analysten die bereits im März geäußerten Erwartungen: Der Umsatz in der Touristik, der 2006 mit 14 Milliarden Euro leicht rückläufig war, soll auf 15 Milliarden steigen. In der Schifffahrt, in der die Erlöse auch wegen des Kaufs der kanadischen Reederei CP Ships um 63 Prozent auf 6,3 Milliarden gestiegen waren, soll die Sieben-Milliarden-Euro-Grenze erreicht werden. Beim Ergebnis blieb das Unternehmen vage. Im Reisegeschäft sei eine Prognose wegen der angekündigten Fusion mit First Choice noch nicht möglich. Die Schifffahrt soll in der zweiten Jahreshälfte die Verlustzone verlassen, dabei müsse aber noch die Kostenentwicklung berücksichtigt werden. Belastet wurden die Konzernergebnisse im ersten Quartal insbesondere durch die geringen Frachtpreise in der Schifffahrt. Sie seien in Jahresfrist um über acht Prozent gesunken, sagte Feuerhake. Obwohl die transportierte Menge um 9,9 Prozent zunahm, sank das bereinigte Ergebnis mit 53 Millionen Euro ins Minus, nach einem Plus von 22 Millionen im Vorjahr. Allerdings kam die Sparte mit den Verkäufen eines Containerterminals in Montreal und einer kleinen Beteiligung am Germanischen Lloyd noch auf einen operativen Gewinn von 141 Millionen Euro. (dpa/tz)
TUI weitet Verluste aus
Belastet wurden die Konzernergebnisse im ersten Quartal insbesondere durch die geringen Frachtpreise in der Schifffahrt, die um über acht Prozent gesunken seien