München/Istanbul. Die Prüforganisation TÜV Süd hat den Aufbau eines eigenen Stationsnetzes für Fahrzeuginspektionen in der Türkei abgeschlossen. TÜV Turk investierte seit der Konzessionsvergabe durch die türkische Regierung 2004 rund 633 Millionen Euro in den Aufbau eines Netzes von landesweit 189 Prüfstationen. Für dieses Jahr rechnet TÜV Turk mit 4,8 Millionen Fahrzeug-Hauptuntersuchungen in der Türkei. Mit TÜV Turk hat TÜV Süd nach eigenen Angaben die größte Einzelinvestition in der Konzerngeschichte realisiert. „TÜV Süd will schon bald ein Drittel des Konzernumsatzes im Ausland erwirtschaften – das TÜV-Turk-Projekt spielt bei der Internationalisierung eine bedeutende Rolle“, sagte Axel Stepken, Vorstandsvorsitzender der TÜV Süd AG. Das TÜV-Turk-Konsortium, paritätisch bestehend aus TÜV Süd, dem türkischen Mischkonzern Dogus Grubu und dem Infrastrukturspezialisten Akfen, rechnet mit Umsätzen in Höhe von elf Milliarden Euro über die 20-jährige Vertragslaufzeit. Die Gewinnschwelle soll bereits in den nächsten Jahren erreicht werden, heißt es. Betrieben werden die Stationen im Franchising-System: TÜV Turk stellt die Service-Center samt technischer Ausrüstung, ausgebildetem Personal, IT- und Qualitätsmanagementsystem. Die Franchisepartner stellen die Grundstücke und führen den lokalen Betrieb. Lediglich in besonders wachstumsstarken Gebieten, wie etwa in der viertgrößten türkischen Provinz Bursa, hat TÜV Süd die gesamte Organisation übernommen und führt den Betrieb selbst. (ck)
TÜV Süd: Flächendeckendes Stationsnetz in der Türkei
Aufbau eines eigenen Stationsnetzes für Fahrzeuginspektionen in der Türkei abgeschlossen: TÜV Turk erwartet für 2009 bereits 4,8 Millionen Hauptuntersuchungen