Ak Alkmaar. Die Türkei ist dabei ihre Containerterminal-Kapazitäten massiv auszubauen, um unter anderem den Handel mit dem Nahen Osten auszuweiten. Das Land am Bosporus will so einer weltweiten Rezession entgegenwirken. Momentan steuert schon jede Woche ein 14.000 TEU-Containerschiff Terminals in Istanbul Ambali und Izmit an. Die durchschnittliche Kapazität aller Boxenschiffe, die auf Routen zwischen dem Mittelmeer und dem Fernen Osten verkehren, liegt augenblicklich bei 8400 TEU (20-Fuß-Standardcontainer).
Laut einer Studie der niederländischen maritimen Agentur Dynamar handelt ein durchschnittlicher Mittelmeerhafen Containerschiffe mit Kapazitäten um die 4100 TEU. In 2023 – zum hundertjährigen Geburtstag der türkischen Republik – soll das Land 30 Millionen TEU Boxenkapazität besitzen. Verglichen mit 2011 entspricht dies einer Zunahme von elf Millionen TEU und einem Wachstum beim Handelswert um 135 Milliarden US-Dollar (104 Milliarden Euro) auf 386 Milliarden Euro.
In der Dynamar-Studie „Container Volumes and Terminal Capacity in the Mediterranean” wird ein starkes Wachstum der türkischen Terminalkapazität seit dem Crash des amerikanischen Bankhauses Lehman Brothers und der dadurch verstärkten weltweiten Rezession in 2009 herausgestellt. Nach wie vor wächst die Kapazität im boomenden Mittelmeerstaat rasant. Unter insgesamt sieben neuen Terminalprojekten im Lande sind vier Großprojekte am Marmarameer mit insgesamt 7,4 Millionen TEU an projektierter Kapazität zu finden. Nach dem vollständigen Ausbau wird dadurch die bisherige Gesamtkapazität um 80 Prozent erweitert.
Das größte Containerterminal in Izmir, an der ägäischen Küste, erhält nun Konkurrenz durch Aliaga/Bucht von Nemrut (50 Kilometer nördlich). Ein drittes Terminal in der Bucht von Nemrut wird demnächst durch APM Terminals eröffnet werden. Schon Mitte 2010 wurde der Hafen Candarli in der türkischen Provinz Izmir eröffnet. (rup)