Prag. Das elektronische LKW-Mautsystem in Tschechien ist nach Auffassung des tschechischen Obersten Rechnungshofes (NKU) zu kostspielig. In einem NKU-Bericht, der vergangene Woche veröffentlicht wurde, heißt es, dass die Kosten für den Aufbau und den Betrieb des Mautsystems in den Jahren von 2007 bis 2011 fast die Hälfte der Erlöse aufgezehrt hätten. Laut NKU lagen die Erlöse in dem genannten Zeitraum bei 31,3 Milliarden Kronen (1,21 Milliarden Euro), während die Kosten für den Betrieb 15,6 Milliarden Kronen ausmachten. Das System habe zwar den Zweck erfüllt, allerdings mit dem Preis von hohen Kosten und einer bedeutenden Erhöhung der Maut-Tarife, liest man in dem Bericht in Anspielung auf die zweimalige Erhöhung der Mauttarife um jeweils 25 Prozent seit dem Start des Road-Pricings.
In Tschechien wird die LKW-Maut auf rund 1300 Kilometer Autobahnen und Schnellstraßen erhoben. Fast 650.000 Nutzer sind in dem System registriert. 2012 machten die Erlöse 8,7 Milliarden Kronen aus, der Staat hatte mit etwa 10 Milliarden Kronen gerechnet. (mf)