Paris. Die französischen Transportverbände haben Transportministerin Eilsabeth Borne und Wirtschafts- und Finanzstaatssekretärin Agnès Pannier-Runacher eine Reihe von Maßnahmen vorgeschlagen, um die durch Protestaktionen der „Gelbwesten“ in Schwierigkeiten geratenen Mitgliedsunternehmen zu unterstützen. Deren Demonstrationen seit Ende Oktober 2018 kommen Frankreichs Wirtschaft derzeit teuer zu stehen.
Insbesondere Kleinunternehmen sollten Zahlungsaufschübe bis zum Ende des Quartals eingeräumt, ferner Rechtsbeistand gewährt sowie für sie ein Fond zur Entschädigung für Betriebsverluste geschaffen werden. Und solange die Gelbwesten-Bewegung andaure, sollten die behördlichen Kontrollen im Bereich Lenk- und Ruhezeiten ausgesetzt werden, empfahlen die Gewerbevertreter.
Nach wochenlangen Protesten der „Gelbwesten“ soll nach dem Willen der französischen Regierung nun eine „nationale Debatte“ zur Entschärfung der Krise starten. Seit Dienstag an sollen die Bürger ihre Kritik äußern und Reformvorschläge machen können – bei über mehrere Wochen im ganzen Land stattfindenden Gesprächsrunden. Staatschef Emmanuel Macron rief die Bürger in einem Brief auf, sich in großer Zahl an der Debatte zu beteiligen. (jb/dpa)