Frankfurt. Die Zahl von Transportdiebstählen auf Rast- und Lkw-Parkplätzen wird größer – und damit auch das Loch, das diese Diebstähle in die Kassen der Transporteure reißen. Wie „Spiegel Online“ unter Berufung auf die „Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ)“ berichtet, nehmen die Raubüberfälle auf Lkw weiter zu.
Nach Angaben des Europachefs der Transported Asset Protection Association (Tapa), Thorsten Neumann, seien Deutschland und Großbritannien die führenden Nationen bei den Transportdiebstählen. Mehr als jeder neunte Warendiebstahl in Europa entfalle auf Deutschland. Neumann beziffert den Wert der Waren, die jedes Jahr in Deutschland erbeutet werden, laut „FAZ“ auf 1,2 Milliarden Euro. Der volkswirtschaftliche Schaden liege noch fünf- bis achtmal so hoch.
Planenschlitzer und Kraftstoffdiebstähle
Die Polizei in Deutschland gehe nach Angaben der „FAZ“ davon aus, dass ein Großteil der Diebesbanden aus Osteuropa kommt. Am häufigsten seien Diebstähle durch sogenannte Planenschlitzer, die zunächst durch einen kleinen Schlitz in der Plane die Waren begutachten und dann durch einen größeren Schnitt ihre Beute unbemerkt in einen Transporter oder Lkw umladen. Häufig werde auch der Diesel aus Lkw-Tanks abgepumpt. Diese Kraftstoffdiebstähle würden aber nur selten angezeigt.
Der „FAZ“ zufolge gehen die Behörden von einem weiteren Anstieg bei den Transportdiebstählen aus. Der bisherige Trend 2017 lasse das vermuten, zitiert die Zeitung das Landeskriminalamt in Hannover.
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