Ulm. Schlechte Nachrichten für die Transportdienstleister: Die Frachtraten geben weiter nach. Wie aus den Zahlen des Transport Market Monitors (TMM) hervorgeht, der gemeinsam von Transporeon und TIM Consult erstellt wird, sind die Preise im europäischen Landverkehr im April gesunken. Sie gaben um 6,7 Prozent gegenüber dem Monat März nach.
Der Index liegt im April bei 92,3 Punkten nach 98,9 Punkten im März. Das ist der niedrigste Wert innerhalb der letzten 24 Monate. Gegenüber dem Vorjahresmonat beträgt das Minus 12,2 Prozent.
Viele Lkw ohne Aufträge
Eine wesentliche Ursache für den Einbruch der Preise dürfte die geringe Nachfrage sein. Die lässt sich am Kapazitätsindex ablesen. Der Index spiegelt das verfügbare Laderaumvolumen wieder.
Im April 2020 ist der Wert auf 184,7 Punkte nach 127,3 Punkten im März 2020 gestiegen. Das ergibt ein Plus von 45,1 Prozent. Ein klares Zeichen dafür, dass derzeit viel Lkw nicht ausgelastet sind und nach Aufträgen gesucht wird. Im Vergleich zum Vorjahresmonat beträgt das Plus sogar 70,4 Prozent.
Der TMM basiert auf den Spotmarkt-Daten der Transporeon-Plattformen mit über 20 Milliarden Euro Frachtumschlag pro Jahr. Seine Auswertungen werden aus mehr als 1,8 Millionen Frachtaufträgen generiert, die jährlich über den Spotmarkt von Transporeon abgewickelt und anschließend von Tim Consult analysiert werden. (cd)