Transport Logistic 2023: Alle an einem Ort

In Kürze Das erste Mal seit vier Jahren findet die Transport Logistic in Kombination mit der Air Cargo Europe wieder in Präsenz statt. Die Zeiten haben sich geändert, das Format aber nicht: zehn Hallen mit Ausstellern, so viele Fachvorträge wie noch nie und allerhand Möglichkeiten, sich endlich mal wieder persönlich auszutauschen. Die Transport Logistic gilt seit jeher als wichtigstes Treffen der gesamten Branche. 2019 fand sie das letzte Mal ,in persona' am Messegelände München statt, die Ausgabe 2021 musste aufgrund der Pandemie in ein Online-Format ausweichen. Vom 9. bis 12. Mai kehrt die Leitmesse wieder in ihr bewährtes Konzept zurück. Was sich geändert hat, ist die Ausgangslage, denn in den vergangenen vier Jahren hat sich die Welt gefühlt mehr als nur einmal auf den Kopf gestellt: Die Corona-Pandemie, der Krieg in der Ukraine - diese Geschehnisse haben die Branche beschäftigt und werden wohl auch indirekt die Gesprächsthemen mitbestimmen. Die VerkehrsRundschau gibt in dieser sowie in der kommenden Ausgabe einen Überblick über die wichtigsten Inhalte. Das grundlegende Konzept ist weitgehend gleichgeblieben: Die Transport Logistic 2023 wird abermals einen Großteil des Messegeländes im Münchener Osten einnehmen. Zehn Hallen haben die Veranstalter für das Branchen-Event reserviert, die Ausstellungsfläche von 125.000 Quadratmetern ist genauso groß wie bei der Messe im Jahr 2019. Klares Bekenntnis Den Veranstaltern ist früh ein Stein vom Herzen gefallen, war es doch etwas unklar, wie die erste Messe seit vier Jahren wieder ankommen würde. Bereits im Oktober des vergangenen Jahres konnte man jedoch verkünden, dass sich schon einige Branchengrößen wie Dachser, DB Schenker oder DSV angemeldet hätten. "Wir spüren, dass sich die Branche wieder persönlich untereinander austauschen will, das freut uns sehr", erklärt Robert Schönberger, der Verantwortliche für die Messe. An der Ausstellerstruktur ändert sich im Grundsatz wohl relativ wenig: Es sind wieder Vertreter aus allen Bereichen der Wertschöpfungskette vertreten. Das offizielle Ausstellerverzeichnis zählt über 2300 Treffer, darunter werden sich auch einige Newcomer finden. So hat zum Beispiel die Stückgut-Kooperation CTL erstmalig ihre Teilnahme an der Transport Logistic angekündigt. Der Verbund feiert in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen. Ebenfalls werden die HGK Group, die Nosta Group, Hellmann Worldwide Logistics, TST aus Worms und Arkas Lojistik aus der Türkei ihre Messepremiere geben. Neue Themen an den Ständen? Ob sich die thematische Ausrichtung an den Ständen ändern wird, bleibt abzuwarten. Für gewöhnlich ist die Transport Logistic eine Dienstleistungsschau, der Fokus liegt weniger auf den brandneuen Produkten der Branche. Trotzdem haben die letzten Jahre die Unternehmen zu einer gewissen Kreativität gezwungen, insofern dürfte auch die ein oder andere Überraschung auf die Besucher warten. Ein interessanter Seitenaspekt zu diesem Thema findet sich in einer Kurzstudie, die die Transport Logistic gemeinsam mit der Bundesvereinigung Logistik (BVL) erhoben hat. Die Teilnehmer wurden gefragt, wie innovativ sie Logistikdienstleister einschätzen. Das überraschende Ergebnis: Nur rund ein Viertel der Teilnehmer aus Industrie und Handel traut der Branche Innovationscharakter zu, 42 Prozent halten die Innovationskraft für gering oder nicht vorhanden. Andersherum gefragt sehen sich besonders die Logistikdienstleister, die im Handel tätig sind, als deutlich innovativer, als es ihre Auftraggeber einschätzen. Diese Diskrepanz ist nur eines von etlichen möglichen Gesprächsthemen, die auf der Transport Logistic angerissen werden können. Denn: Die Messe schickt sich an, das wohl größte Networking-Event des Jahres zu werden. Basis dafür bieten dutzende Vorträge, die sich allesamt den aktuellen und wichtigen Fragen der Branche widmen. In der Durchsicht des Konferenzprogramms lassen sich einige Themenschwerpunkte herausarbeiten: der Fachkräftemangel sowohl beim bestehenden Personal als auch bei Auszubildenden, die Vereinbarkeit von Transport und Umweltschutz sowie die Optimierung von Supply Chains. Auch die VerkehrsRundschau organisiert vier Gesprächsrunden mit unterschiedlichen Schwerpunkten (mehr dazu lesen Sie im Kasten oben). Mit mehr als 50 Sessions und 250 Experten wird das Konferenzprogramm der Transport Logistic so groß sein wie nie zuvor, kündigen die Veranstalter an. Neu: die Campus Plaza Mit dem gewachsenen Vortragsprogramm haben sich die Veranstalter auch einen neuen Rahmen überlegt, der die Panels und das anschließende Networking besser miteinander verknüpfen soll. In der Halle B2 findet sich erstmals die sogenannte Campus Plaza. Hier finden pro Tag bis zu zwölf Kurzpräsentationen statt, die maximal 30 Minuten dauern. Im Anschluss daran kann direkt vor Ort der Austausch mit interessierten Zuhörerinnen und Zuhörern beginnen, während auf der Bühne schon die nächste Gesprächsrunde vorbereitet wird. Jeder der vier Messetage wird auf der Campus Plaza mit einem anderen Themenschwerpunkt begleitet: Nachhaltigkeit (9. Mai), alternative Antriebe (10. Mai), Start-ups (11. Mai) und Jobs und Karriere (12. Mai). Ein Fokus, den sich die Messe selbst gesetzt hat, ist das Thema Umweltschutz. Die Transport Logistic 2023 wird erstmals ohne den gedruckten Messekatalog auskommen, heißt es seitens der Veranstalter. Zudem soll auf 25.000 Quadratmeter Teppich in den Hallengängen verzichtet werden. Besucher und Aussteller haben ferner die Möglichkeit, ihren CO2-Fußabdruck gegen einen Geldbetrag kompensieren zu lassen. Und: Das Messebauunternehmen Meplan bietet erstmals einen CO2-neutralen Messestand an, der aus nachhaltigen Materialien hergestellt wird. Besucher, die mit einem Elektroauto anreisen, finden auf dem gesamten Messegelände 110 Ladestationen. Die Transport Logistic wird in ihrer ersten Auflage nach fast vier Jahren sicherlich einige kleine Veränderungen aufweisen, das ist klar. Im Kern bleibt sie aber das, für was sie immer schon gestanden hat: ein großes Networking-Event, auf dem sich endlich mal wieder die gesamte Branche zusammenfinden kann. Die VerkehrsRundschau auf der Transport Logistic Auch die VerkehrsRundschau wird auf der Transport Logistic mehrere Gesprächsrunden veranstalten: Dienstag, 9.5.2023, 14:30-15:30 Uhr, Forum I: Wie schafft Deutschland den Turnaround bei der maroden Infrastruktur? Mittwoch, 10.5.2023, 11:30-12:30 Uhr, Forum III: Binnenschiffe auf dem Weg in eine CO2-neutrale Zukunft Donnerstag, 11.5.2023, 13:30-14:30 Uhr, Forum II: Kombinierter Verkehr - welche Zukunft hat die Schiene? Freitag, 12.5.2023, 11:30-12:30 Uhr, Forum I: Nachwuchsmangel - so werden Sie attraktiv für Azubis Daten + Fakten Ort: Neue Messe München Termin: 9. bis 12. Mai 2023 Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag 9:30-18 Uhr, Freitag 9:30-16 Uhr Preise: Tagesticket ab 26 Euro, Dauerticket ab 40 Euro Anreise: Vom Hauptbahnhof mit der Linie U2, Haltestelle Messestadt Ost und West, einfache Fahrt 3,70 Euro, Single-Tageskarte 8,80 Euro

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