Bonn. Der monatlich erstellte Toll-Index, den das Institut zur Zukunft der Arbeit GmbH (IZA) in Bonn herausgibt, ist im April im Vergleich zum Vormonat um 14,6 Prozent gefallen. Im Jahresvergleich hat der Index um 3,7 Prozent nachgegeben.
Der durchschnittliche Toll-Index basiert auf den Mautdaten in Deutschland. Berücksichtigt werden die gefahrenen Kilometer und die Anzahl der mautpflichtigen Fahrten. Außerdem berücksichtigt der Index die grenzüberschreitenden LKW-Fahrten, die ins Land bzw. aus Deutschland heraus gehen. Die Daten werden vom Bundesamt für Güterverkehr (BAG) zur Verfügung gestellt.
Das deutliche Minus im Toll-Index weise stark darauf hin, dass auch der Produktionsindex des produzierenden Gewerbes, den das Statistische Bundesamt etwa 38 Tage nach Monatsende herausgibt, ähnlich stark nachgeben dürfte, kommentiert der Entwickler des Toll-Index Nikos Askitas die aktuellen Daten.
Dass die beiden Teilindices für die grenzüberschreitenden ausgehenden und eingehenden LKW-Fahrten mit 18 Prozent bzw. 16 Prozent besonders stark nachgaben, spiegle die restriktive Ausgabenpolitik der meisten EU-Länder in der Eurozone wider, erklärt Askitas. (diwi)