Wien. Österreich will ab 2012 im Unterinntal die LKW-Maut um zehn Prozent erhöhen. Die Mehreinnahmen sollen via Quersubventionierung für den Bau des umstrittenen Brennerbasistunnels verwendet werden. Die Wirtschaft läuft dagegen Sturm und sieht darin einen verkehrspolitischen Schildbürgerstreich.
Der Tiroler Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Bodenseer fordert als „Gegenleistung" für die Mauterhöhung eine Aufhebung lokaler Fahrverbote in Tirol. Speziell der durch Fahrverbote auf den parallel zur Unterinntalautobahn führenden Bundes- und Landesstraßen vorgeschriebenen Umwegverkehr sei „sowohl aus ökologischen als auch ökonomischen Gründen zu hinterfragen". Gerade im Unterinntal habe niemand Verständnis dafür, dass im lokalen Verteil- und Nahversorgerverkehr die Fahrzeuge unnötige Umwege fahren müssten und nicht die vorhandenen und bestens ausgebauten Straßen nützen könnten, argumentiert Bodenseer. (mf)