Innsbruck/Österreich. Der Tiroler Verkehrs-Landesrat Hans Lindenberger (SPÖ) hält an seinem Plan fest, ab Herbst ein Fahrverbot für den Transport bestimmter Güter auf der Inntal-Autobahn A 12 zu erlassen. Schätzungen zufolge würden dadurch pro Jahr rund 700.000 LKW weniger durch Tirol fahren. Die Tiroler Wirtschaftskammer kann Lindenbergers Plänen nichts abgewinnen. Helmut Lamprecht, Geschäftsführer der Sparte Verkehr, empfiehlt als Alternative die Förderung von Euro-5-LKW. Im österreichischen Verkehrsministerium gibt man sich in dieser Frage staatsmännisch. „Grundsätzlich“ sei ein sektorales Fahrverbot eine gute Idee. Vor dessen Einführung müsse man aber erst die EU überzeugen. Das dürfte nicht leicht fallen, denn bisher wurden vergleichbare Regelungen von Brüssel stets aufgehoben. Im Europa-Parlament, so die österreichische EU-Abgeordnete Eva Lichtenberger, werde immer wieder auf den niedrigen Dieselpreis in Österreich hingewiesen. Bei einer Anhebung auf Europa-Niveau würde der Transitverkehr um 15 Prozent abnehmen, ist man in Brüssel und Strassburg überzeugt. (rv)
Tirol besteht auf Fahrverbot
Landesregierung hält am umstrittenen Fahrverbot auf Inntalautobahn fest: Wirtschaft empfiehlt Förderprogramm für Euro-5-LKW als Alternative