Brüssel. Die International Air Cargo Association (TIACA) fordert globale Standards für die Zulieferung von Daten und die Frachtdurchleuchtung zur Verbesserung der Luftfrachtsicherheit. Unterbrechungen der Transportketten im weltweiten Handel sollten möglichst vermieden werden. Der Generalsekretär des Verbandes Doug Brittin warnte die Zollbehörden auf der diesjährigen World Customs Organization (WCO)-Konferenz der Technical Experts Group on Air Cargo Security in Brüssel vor einseitigem Vorgehen bei der Beschaffung von Informationen über Luftfracht vor der Verladung ins Flugzeug.
„Wir empfehlen, dass alle Regulierungsbehörden diesen Prozess durch die WCO koordinieren und dass sie sich enger mit der Industrie beraten, bevor Gesetze verabschiedet werden“, sagte Brittin. Ein gleichartiges Vorgehen sollte nach der Analyse eingeschlagen werden, um gemeinsame Prozeduren für die Sicherheitsbehörden von Mitgliedstaaten zu etablieren und um einheitliche Methoden bei der Frachtscannung zu gewährleisten.
Obwohl landesspezifische Datenzulieferungsprogramme durch Zollregulierungsbehörden – wie ACAS in Amerika, Precise in Europa und PACT in Kanada – getestet wurden und einige Ergebnisse durch die WCA und andernorts geteilt wurden, bestehen immer noch Lücken bei den globalen Standards.
„Die Luftfrachtindustrie unterstützt völlig das Konzept der Risikoanalyse der zugeführten Daten. Viele positive Lektionen konnten in Bezug auf die Erzeugung von Datensätzen, Datenübertragung, Datenanalyse und Nachrichtenrücklieferung gelernt werden.“ Er stellte eine Reihe von Herausforderungen heraus, die noch überwunden werden müssen. Dazu gehört die mangelnde Kompatibilität vieler IT-Systeme von Fluglinien und Spediteuren, unvollständige oder ungenaue Informationen und eine große Spannbreite des Timings der Datenverfügbarkeit. Weitere große Herausforderungen sind: Verschiedene regulatorische Anforderungen der Zoll- und Sicherheitsbehörden von der Informationsakzeptanz, Analyse und Handlungsbenachrichtigung bis hin zur physischen Durchleuchtung. Weiterhin besteht die Gefahr, dass kleine und mittelgroße Spediteure beim Prozess potentiell außen vor bleiben. Die TIACA empfiehlt Regulierungsbehörden weiterhin die derzeit aktuellen Prüfungsansätze und Vorgehensweisen zu nutzen, bis globale Standards etabliert sind. (rup)