Telematik-Doppelsieg für Daimler

Mit quasi der gleichen Punktzahl in den Klassen der kleinen und der großen Fuhrparks holt Daimler FleetBoard den Image-Award in der Kategorie Telematiksysteme der Nutzfahrzeughersteller. Damit gewinnen die Stuttgarter das Telematik-Imageduell gegen den zweiten deutschen Lkw-Bauer: MAN TeleMatics landet mit geringem Abstand in beiden Klassen auf Platz zwei des Image-Ranking 2017. Bei den kleinen Fuhrparks folgt auf den Plätzen die Skandinavien-Connection, in der Scania Fleet Management vor Volvo Dynafleet liegt. Mehr Anbieter konnten bei den Betreibern von Flotten bis zehn Lkw nicht genug Image-Nennungen auf sich vereinen, um in die Rangliste aufgenommen zu werden. Bei den großen Fuhrparks schafft es mit Schmitz Cargobull Telematics ein Anbieter von Trailer-Telematik aufs Treppchen. Im Schnitt liegen Image- und Bekanntheitswerte der Telematikangebote der Nutzfahrzeughersteller über denen der Drittanbieter (siehe Seite 30). Die höhere Bekanntheit lässt sich damit erklären, dass die Systeme gleich beim Lkw-Kauf dem Kunden offeriert werden und der beim Telematiksystem mitgenutzte Markenname des OEM vertraut klingt. Beim Image eilt den Herstellersystemen der Ruf voraus, aufgrund des unmittelbaren Zugriffs auf die eigene Technik vor allem bezüglich der Fahrzeugdaten die bessere Wahl zu sein. OEM-Telematiker setzen auf Apps Vor allem die zwei deutschen Lkw-Bauer wollen im laufenden Jahr ihr Telematikangebot deutlich ausbauen. Beide setzen auf ein Konzept, bei dem auch Drittanbieter ihre Programme als App auf die Telematiksysteme von Daimler und MAN bringen können. MAN will das Thema unter dem Namen RIO zudem in Richtung einer offenen Plattform weiterentwickeln, auf der für alle am Transport Beteiligten die relevanten Informationen zur Verfügung gestellt werden. Neben den Technikern scheinen bei MAN und Daimler auch die Vertriebsleute einen guten Job zu machen. Beide Unternehmen kommen mit ihren Systemen als einzige auf eine Marktdurchdringung von über 50 Prozent. Dabei zeigt sich, dass die Betreiber größerer Flotten eher auf die elektronischen Helfer setzen als die Betreiber kleiner Fuhrparks. Die Marktdurchdringung gibt an, wie viele der Befragten in den vergangenen zwei Jahren Kunde der Marke waren. Selbst die Anbieter von Trailer-Telematik kommen - bis auf das noch junge System von Kögel - auf zweistellige Werte bei der Marktdurchdringung.

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