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Tarif-Einigung zwischen der Deutschen Post und Verdi

23.09.2020 12:49 Uhr
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Verdi hat in den vergangenen zwei Wochen mit Warnstreiks Druck auf die Deutsche Post ausgeübt
© Foto: Bernd Wüstneck/dpa/picture-alliance

Nach zähem Ringen haben sich die Gewerkschaft Verdi und die Deutsche Post geeinigt: Die Beschäftigten des Logistik-Konzerns können sich vom kommendem Jahr an auf ein Lohnplus freuen. Die Warnstreiks sind damit erstmal beendet.

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+++ Aktualisierung +++

Bonn. Bei den Tarifverhandlungen für die Deutsche Post gibt es eine Einigung. Die Gespräche seien am Mittwochvormittag erfolgreich abgeschlossen worden, teilten Sprecher der Gewerkschaft Verdi und der Post mit. 

Die Einigung sieht nach Informationen des Logistikunternehmens vor, dass die Löhne und Gehälter zum 1. Januar 2021 um 3 Prozent und am 1. Januar 2022 noch einmal um 2 Prozent steigen. Dabei wurde die erstmals 2018 eingeführte Möglichkeit der sogenannten Entlastungszeit bis 2022 fortgeschrieben, mit der für die vereinbarten Lohnerhöhungen zwischen einer Auszahlung oder deren Umwandlung in zusätzliche freie Zeit gewählt werden kann.

Für die Azubis erhöht sich die Vergütung in zwei Schritten um 50 Euro zum 1. Januar 2021 und noch einmal zum gleichen Zeitpunkt im Folgejahr um 40 Euro pro Monat. Zusätzlich zu den tariflichen Lohn- und Gehaltserhöhungen erhalten Vollzeitbeschäftigte im November dieses Jahres laut Post außerdem eine Einmalzahlung in Höhe von 300 Euro.

Teilzeitbeschäftigte mit der Hälfte der tariflichen Wochen-Arbeitszeit oder weniger sowie Azubis erhalten 150 Euro. Auch die sogenannte Postzulage für Beamte wird bis zum 31.12.2022 verlängert. Beide Seiten kamen zudem überein, den sogenannten Fremdvergabeverzicht in der Brief- und Verbundzustellung und die bestehende Begrenzung der Fremdvergabe im Transport bis zum 31.12.2021 zu verlängern. Auch der Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen wurde bis zum 31. Dezember 2023 verlängert. 

Beide Parteien mit Ergebnis zufrieden

Post-Personalvorstand Thomas Ogilvie sprach in einer Mitteilung von einer "guten Gesamteinigung", die Planungssicherheit für Mitarbeiter und Kunden biete. "Für uns war es wichtig, in einer sehr unsicheren wirtschaftlichen Gesamtsituation tragfähige Lohnsteigerungen zu vereinbaren, die einerseits eine Würdigung für die Leistungen unserer Beschäftigten darstellen, die es uns andererseits aber auch ermöglichen, weitere Investitionen in unser Geschäft zu tätigen, um langfristig Beschäftigung zu sichern. Dieses Ziel haben wir erreicht", sagte Ogilvie.

Auch die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Andrea Kocsis zeigte sich angesichts der Einigung zufrieden. "Das ist ein gutes Verhandlungsergebnis, das für die Beschäftigten eine nachhaltige Lohnerhöhung, Sicherheit und Perspektive bringt. Ohne das starke Engagement unserer Mitglieder wäre dies so nicht möglich gewesen", sagte die Verhandlungsführerin der Gewerkschaft.

Mit den Vereinbarungen erfüllt die Deutsche Post die Forderungen von Verdi weitgehend. Die Gewerkschaft hatte für die 140.000 Beschäftigten in Deutschland Einkommenserhöhungen von 5,5 Prozent verlangt. Mit Warnstreiks hatte Verdi in den vergangenen zwei Wochen Druck für ihre Forderungen gemacht. (dpa/sn)

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