In den ersten sechs Monaten des Jahres 2023 stiegen die sendungsbezogenen Prozesskosten der Stückgutlogistik im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um weitere 11,3 Prozent. Der vom DSLV Bundesverband Spedition und Logistik herausgegebene Kostenindex Sammelgutspedition weist damit zum dritten Mal in Folge einen zweistelligen Kostenzuwachs aus.
In der Betrachtung über zwei Jahre betrug der Anstieg der Prozesskosten damit insgesamt 22,6 Prozent.
Alles wird teurer
Steigende Sachkosten (plus 21,5 Prozent) haben maßgeblich zum erneuten Kostenschub beigetragen. Deren Anteil am Gesamtkostenindex liegt inzwischen bei 35,3 Prozent. Hierzu zählen Flächen- und Energiekosten für Logistikimmobilien, Kosten für die IT-Sicherheit und Cyber-Abwehr sowie Versicherungskosten. Für die Personalkosten, deren Anteil an den Gesamtkosten der Systemlogistik inzwischen auf über 50 Prozent angewachsen ist, wurde im Berichtszeitraum ein Anstieg von 11,4 Prozent ermittelt. Der Gesamtkostenzuwachs entstand trotz gesunkener Treibstoffkosten (minus 10,7 Prozent). Bereinigt um diesen Posten, wäre der Index sogar um 14,8 Prozent gewachsen.
"Diese exorbitante Prozesskostenentwicklung im Sammelgutgeschäft ist noch nicht das Ende der Fahnenstange. Der geplante CO2-Aufschlag wird die Lkw-Maut um bis zu 83 % erhöhen."
DSLV-Hauptgeschäftsführer Frank Huster