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Studie: Wartezeiten an der Laderampe verkürzen

23.04.2013 08:53 Uhr
Studie: Wartezeiten an der Laderampe verkürzen
Fahrer müssen an der Laderampe häufig lange warten
© Foto: th-photo/Fotolia

Ein Gutachten analysiert die Probleme an Laderampen und gibt Lösungsvorschläge. Expressrampen und längere Öffungszeiten sollen Stau verhindern.

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Berlin. Das Bundesverkehrsministerium erhofft sich von der Veröffentlichung des Rampengutachtens kurz vor dem „Tag der Logistik 2013“ eine höhere Sensibilität für die Probleme an der Laderampe. „Jeder PKW-Fahrer ist interessiert, dass er auf der Straße einem stressfreien LKW-Fahrer begegnet“, betonte Verkehrs-Staatssekretär Andreas Scheuer (CSU) bei der Übergabe der Studie „Schnittstelle Rampe – Lösungen zur Vermeidung von Wartezeiten“ durch die hwh Gesellschaft für Transport- und Unternehmensberatung.

Das 180seitige Gutachten kommt zu dem Ergebnis, dass insbesondere Kapazitätsengpässe, Informationsdefizite, Arbeitsbedingungen sowie die teils fehlenden vertraglichen Beziehungen zwischen den am Transport beteiligten Parteien ursächlich seien für lange Wartezeiten und ungünstige soziale Rahmenbedingungen. Empfohlen werden etwa ein Abrufverfahren für LKW an den Laderampen sowie veränderte Rampenöffnungszeiten. „Weiterhin sollte insbesondere mit größeren Lieferanten die Einführung eines beleglosen Wareneingangs geprüft werden, um den administrativen  Aufwand bei der Warenanlieferung zu reduzieren“, heißt es in der Expertise.

Expressrampen für Stückgutverkehr

Die Rampenöffnungszeiten sollten insbesondere für Zeiten mit hohem Aufkommen wie in Feiertagswochen verlängert werden. Des Weiteren empfehlen die Sachverständigen die Einführung einer zweistufigen Wareneingangskontrolle, bei der nur die Kontrolle auf Ladungsträgerebene im Beisein des Fahrers erfolgt. Auch könne die Einrichtung von Expressrampen die Situation an den Laderampen bei Stückgutverkehren  verbessern.

Ausdrücklich verwies der Leiter der Studie, der Logistikexperte Paul Wittenbrink, auf die Bedeutung der sozialen Rahmenbedingungen. Viele LKW-Fahrer klagten über einen mangelhaften Zustand von Aufenthaltsräumen und sanitären Einrichtungen. Raue Umgangsformen zwischen Fahrern und Rampenpersonal seien nicht selten zu beobachten. Zu dieser Thematik hatte die Gewerkschaft Verdi eine eigene Analyse beigesteuert.

Folgestudie untersuch Rampenproblematik vor Ort

Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) zeigte sich befriedigt über die Studie. Diese sei „ganz wesentlich“ vom BGL und Verdi initiiert worden, sagte Vize-Hauptgeschäftsführer Adolf Zobel gegenüber der VerkehrsRundschau. Staatssekretär Scheuer kündigte die Erstellung einer Folgestudie für den frühen Herbst an, in der konkret und vor Ort bei Unternehmen die Rampenprozesse betrachtet werden sollen. (jök)

Der Schlussbericht „Schnittstelle Rampe – Lösungen zur Vermeidung von Wartezeiten“ steht zum Download bereit. 

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KOMMENTARE


jub

02.05.2013 - 09:46 Uhr

Herzlichen Glückwunsch liebes Bundesverkehrsministerium und lieber BGL. Da ist man mal wieder froh über eine erfolgreiche Studie und hat Wissen angehäuft das jeder LKW-Fahrer schon lange intus hat. Da werden Probleme diskutiert die schon seit Jahren bekannt sind und endlich hat man sich zu einer Studie durchgerungen. Weiß der Kuckuck wie viel die gekostet hat. Und natürlich sind mal wieder nur die großen Verlader einbezogen worden. Was ist mit den kleineren und mittelständischen Unternehmen bei denen man im Jahr zusammengezählt mehrere Wochen vor den Toren warten muss? Diese Zeit ist bares Geld für jedes Transportunternehmen da die Wartezeiten bekanntlich nicht vergütet werden, schließlich gibt es dafür ja kein Gesetz. Also kann auch in Zukunft weiter Schindluder mit den Spediteuren und ihren leidtragenden Fahrer getrieben werden. Die beste Lösung wäre eine finanzielle Lösung für die Wartenden und die am besten auch noch gesetzlich geregelt, dann würde sicher vieles einfacher und entspannter vonstatten gehen. Denn schließlich ist auch jeder Versender schnell mit Rechnungen bei der Hand wenn sich der LKW mal verspätet.


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