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Studie: Luftfahrtbranche steuert weltweit auf Turbulenzen zu

14.06.2019 14:01 Uhr
Studie: Luftfahrtbranche steuert weltweit auf Turbulenzen zu
Kostenexplosion, fehlendes Vertrauen: Die Luftfahrtbranche befindet sich auf dem Weg in die Krise
© Foto: Simon Belcher/imageBROKER/picture-alliance

Die Luftfahrtbranche wird es laut einer Studie mit globalen Herausforderungen zu tun bekommen. Als Grund dafür wurden mehrere Ursachen identifiziert.

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München/Frankfurt. Die Luftverkehrsbranche steuert nach Einschätzung der Beratungsgesellschaft AlixPartners weltweit auf schwere Turbulenzen zu. Während bei den Airlines der Druck durch steigende Lohn- und Treibstoffkosten wächst, müssen sich die Flugzeughersteller und ihre Zulieferer auf milliardenschwere Investitionen einstellen, heißt es in der am Donnerstag in München veröffentlichten Branchenstudie.

Der US-Hersteller Boeing stecke bei den Verbrauchern wegen des nach zwei Abstürzen gesperrten Flugzeugtyps 737 Max in einer hausgemachten „Vertrauenskrise“. Neben den direkten Kosten für die Nachbesserungen könne der Vorgang zu neuen Anforderungen bei den Sicherheitszertifizierungen und damit zu enormen strukturellen Anforderungen für die Branche führen, sagen die Experten. Auch gelte es, die fragilen und komplexen Zulieferketten abzusichern.

Die Experten erklärten weiter, es seien hohe Investitionen in umweltfreundliche Antriebe und autonome Flugtechnologien notwendig, um höheren Nachhaltigkeitsansprüchen gerecht zu werden. Möglicherweise ergäben sich Markteintrittschancen für einen dritten großen Akteur neben dem beherrschenden Duopol Boeing und Airbus. In Frage käme die Commercial Aircraft Cooperation of China (Comac).

Bei den Fluggesellschaften sind die operativen Gewinnmargen von durchschnittlich 8,5 Prozent im Jahr 2016 auf aktuell noch 5 Prozent gesunken, warnt die Studie. Dazu kämen schärfere regulatorische Umweltvorgaben. „Besonders kleinere Airlines werden die Auswirkungen deutlich spüren. Deshalb ist eine Konsolidierung der Branche durch Übernahmen, Fusionen, aber auch Marktaustritte eher kurz- als mittelfristig zu erwarten“, kommentierte Studienleiter Stefan Ohl die Ergebnisse. (dpa/ja)

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