-- Anzeige --

Studie: Erdgasleitungen sind für Wasserstoff-Transport geeignet

29.03.2023 15:05 Uhr | Lesezeit: 2 min
Gasleitung Erdgas Rohr Leitung Raffinerie
Wasserstoff könnte einer Studie nach schon bald durch unsere Erdgas-Leitungen fließen
© Foto: tomas / stock.adobe.com

Strömt in einigen Jahren Wasserstoff statt Erdgas durch die Gasleitungen? Die Gaswirtschaft hätte nichts dagegen. Ob die Leitungen überhaupt für den Wasserstoff-Transport geeignet sind, hat jetzt eine Studie unter die Lupe genommen.

-- Anzeige --

Das deutsche Erdgasnetz ist laut einer neuen Studie für den Transport von Wasserstoff geeignet. Zu diesem Ergebnis kommt eine Dienstag veröffentlichte Untersuchung von Deutschlands größtem Fernleitungsnetzbetreiber Open Grid Europe und der Materialprüfungsanstalt der Universität Stuttgart. Auftraggeber war der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW), der für die technische Regelsetzung in der Gas- und Wasserwirtschaft zuständig ist. Für das Forschungsprojekt wurden in deutschen und europäischen Rohrleitungen verbaute Stähle extremen Betriebs- und Alterungseinflüssen unter Wasserstoff ausgesetzt und technisch geprüft.

Die im Gasnetz verbauten Stahlrohrleitungen wiesen keine Unterschiede in Bezug auf die grundsätzliche Eignung für den Transport von Wasserstoff gegenüber Erdgas auf, stellt die Studie fest. "Millionen Erdgaskunden könnten zügig und zu geringen Kosten mit Wasserstoff versorgt werden", folgerte der Verband aus dem Studienergebnis.

Klimaneutral erzeugter Wasserstoff soll eine zentrale Rolle bei der Energie- und Klimawende spielen. Welche Rolle er bei der Wärmeerzeugung für Gebäude spielen soll, ist noch umstritten. "Von den drei Herausforderungen entlang der Wertschöpfungskette - Erzeugung, Transport und Nutzbarmachung - ist der Transport nun grundsätzlich gelöst", sagte der DVGW-Vorstandsvorsitzende Gerald Linke. In Leitungsnetzen würden die Rohre auch weiterhin genutzt werden können. Nur einzelne Einbauteile oder Stationselemente seien zu ertüchtigen oder auszutauschen.

"Das ist volkswirtschaftlich sinnvoll, denn wir können auf eine bestehende Infrastruktur mit einem über viele Jahrzehnte getätigten Investitionsvolumen in Höhe von rund 300 Milliarden Euro zurückgreifen." Linke forderte die Bundesregierung auf, dieses "große Potenzial" zu nutzen. Statt ein neues Gasnetz für den Transport von Wasserstoff aufzubauen, könne das bereits bestehende, über 550.000 Kilometer lange deutsche Gasnetz mit Gesamtkosten von nur rund 30 Milliarden Euro für den Transport von Wasserstoff umgerüstet werden, so Linke weiter.

Der DVGW hat mehr als 13.600 Mitglieder aus der Gas- und Wasserbranche, darunter zahlreiche Stadtwerke.

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Wasserstoff

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.