Berlin. Die Gewerkschaften Transnet, GDBA und GDL haben Anfang der Woche massive Warnstreiks bei der Deutschen Bahn durchgeführt. In mehreren Städten legten hunderte Beschäftige vorübergehend ihre Arbeit nieder. Railion sprach von „erheblichen Behinderungen im Schienengüterverkehr“. Die GDL bezeichnete die ersten Streiktage gegenüber der VerkehrsRundschau als „deutliches Zeichen in Richtung Arbeitgeber“. „Der Bahnverkehr ist flächendeckend zum Stillstand gekommen, mehrere tausend Züge waren betroffen“, so ein GDL-Sprecher. Die Gewerkschaften fordern mehr Lohn für Beschäftigte der Bahn. In der dritten Verhandlungsrunde zwischen der Tarifgemeinschaft GDBA/Transnet und der Bahn am 1. Juli war es zu keinen Ergebnissen gekommen. Das Angebot der Bahn wurde von beiden Gewerkschaften abgelehnt – sie fordern rund sieben Prozent mehr Lohn. Die GDL hingegen fordert bis zu 31 Prozent mehr: Lokführer sollen ein Anfangsentgelt von 2500, Zugbegleiter von 2180 und Gastromitarbeiter von 1820 Euro erhalten. Außerdem fordert die GDL, dass das Entgelt stufenweise gesteigert wird. Die Bahn bezeichnete die Forderung der GDL als „völlig absurd“. Sollte es keine rasche Einigung geben, ist laut GDL nach einer Urabstimmung auch ein unbefristeter Streik nicht ausgeschlossen. Bahnchef Mehdorn kündigte für Donnerstag, den 5. Juli, eine weitere Runde der Tarifverhandlungen mit den drei Bahngewerkschaften an. (tr)
Streik legt Güterbahn lahm
Im Tarifstreit um höhere Löhne bei der Bahn fanden in dieser Woche erste Warnstreiks statt. Die Vorstellungen der Tarifpartner liegen noch weit auseinander