Kiel. Die schwedische Reederei Stena Line plant einen radikalen Arbeitsplatzabbau in Deutschland. Die Unternehmensleitung in Schweden habe Betriebsräte und Gewerkschaft über eine geplante Umorganisation in Kiel, Travemünde und Düsseldorf informiert, teilte die Gewerkschaft DHV mit. Ein Reedereisprecher in Göteborg bestätigte dies. Das Unternehmen befinde sich in einer schwierigen wirtschaftlichen Situation und behalte sich vor, im Zuge der Umstrukturierung bis zu 30 Prozent der Stellen in Deutschland abzubauen, sagte er. Laut Gewerkschaft sollen die derzeit rund 95 Vollzeitstellen auf 63 reduziert werden. Insgesamt arbeiten bei Stena Line in Deutschland 119 Menschen, die meisten davon in Kiel. "Ein so radikaler Stellenabbau führt zwangsläufig zu einer Verschlechterung des Services für die Kunden", sagte Michael Schulz von der Gewerkschaft DHV. Arbeitnehmervertreter und Mitglieder der Unternehmensleitung wollen am Freitag in Kiel erste Gespräche über die Umstrukturierungspläne führen. Dazu wurde von Arbeitnehmern bereits ein Fragenkatalog nach Göteborg übermittelt, auf den sie Antworten erhoffen. (dpa)
Stena Line plant radikalen Stellenabbau
Die schwedische Reederei will bis zu 30 Prozent der Stellen in Deutschland abbauen