Wiesbaden. Der Güterverkehr auf Deutschlands Flüssen und Kanälen hat im vergangenen Jahr wieder zugelegt. Mit 195,1 Millionen Tonnen wurden 3,8 Prozent mehr Güter auf dem Wasser transportiert als im ersten Jahr der Corona-Pandemie, wie das Statistische Bundesamt mitteilt.
Trotz des Anstiegs war das Transportaufkommen 2021 nach Angaben der Wiesbadener Behörde noch um 4,9 Prozent geringer als im Vor-Corona-Jahr 2019. Damals lag die Güterbeförderung der Binnenschifffahrt in Deutschland bei 205,1 Millionen Tonnen.
Innerdeutscher Verkehr auf einem Tiefstand; Zuwachs bei Import, Export und Transit
Im innerdeutschen Verkehr lag die Transportmenge im vergangenen Jahr mit 46,4 Millionen Tonnen auf dem tiefsten Stand seit der Wiedervereinigung. Dagegen kamen aus dem Ausland mit 88,2 Millionen Tonnen deutlich mehr Güter als ein Jahr zuvor: Ein Plus von 12,3 Prozent.
Der Transport per Binnenschiff ins Ausland legte um 1,8 Prozent auf 49,8 Millionen Tonnen moderat zu. Auch der Transitverkehr wuchs moderat auf 10,6 Millionen Tonnen und erreichte damit ein Plus von 1,8 Prozent.
Welche Güter hauptsächlich auf den Flüssen unterwegs waren
Die Binnenschiffer transportierten vor allem flüssige Mineralölerzeugnisse wie Heizöl, außerdem Steine und Erden, Kohle sowie Eisenerze. Diese Gütergruppen haben 2021 knapp die Hälfte des Transportaufkommens ausgemacht.
Der Containerverkehr in der Binnenschifffahrt nahm 2021 gegenüber dem Vorjahr um 1,6 Prozent auf 2,2 Millionen TEU (Twenty-foot-Equivalent-Unit) zu. (mwi/dpa)