Köln. Der Bau des neuen Umschlag-Terminals im Industriepark Köln-Nord hat am Montag begonnen. Das teilte der Binnenhafenbetreiber HGK (Häfen und Güterverkehr Köln) mit. „Wenn wir den Güterverkehr der Zukunft bewältigen wollen, müssen wir heute in die Infrastruktur investieren", sagte Horst Leonhardt, Vorstandssprecher der HGK, beim Baustart.
Die HGK errichtet nach eigenen Angaben ein neues Drehkreuz für den Schienengüterverkehr. In mehreren Baustufen sollen auf dem ehemaligen Raffinerie-Gelände rund 100 Arbeitsplätze entstehen. An neun Gleisen mit sechs Kranen würden insgesamt bis zu 400.000 Standardcontainer (TEU) pro Jahr zwischen Schiene und Straße umgeschlagen werden. Bereits 2013 will die HGK die erste Baustufe abgeschlossen haben und in der Nähe des Autobahn-Anschlusses Niehl 69.300 TEU im Jahr umschlagen. Der weitere Ausbau erfolge in mehreren Schritten entsprechend der Marktentwicklung, so die HGK weiter.
Mit den Angeboten in den Häfen und auf der Schiene will die HGK umweltschonende Alternativen zum Transport auf der Straße anbieten. Die Kosten der ersten Baustufe betragen laut HGK insgesamt 22,5 Millionen Euro, die zu 75 Prozent vom Bundesverkehrsministerium gefördert werden. Der Industriepark Köln-Nord würde wesentliche Bedeutung für den Güterumschlag der Region haben und füge sich damit in die Politik der Bundesregierung, Verkehre von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Die Förderung des KV-Terminals sei daher ein wichtiges Anliegen der Bundesregierung, sagte Peter Lüttjohann, Leiter des Referates Güterverkehr und Logistik im Bundesverkehrsministerium. (jko)