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Spekulationen über Airline-Großbündnis

30.07.2014 16:27 Uhr
Spekulationen über Airline-Großbündnis
Mit Geldspritzen soll Alitalia vor dem wirtschaftlichen Aus gerettet werden
© Foto: Picture Alliance/ROPI/Rossi Eidon

Ein interkontinentales Flugbündnis zwischen Etihad, Alitalia und Air France/KLM scheint nicht mehr unwahrscheinlich zu sein.

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Rom. Das Staatsunternehmen Poste Italiane wird weitere 65 Millionen Euro in die Rettung der maroden und hoch verschuldeten Alitalia stecken. Damit leistet die Post einen wesentlichen Beitrag zur Kapitalerhöhung im Wert von 250 Millionen Euro, die der Aufsichtsrat der Fluglinie jetzt auf Drängen der arabischen Staatslinie Etihad beschlossen hat. Bereits zuvor hatte Poste Italiane auf Weisung der römischen Regierung hohe Summen in Altitalia gesteckt, um diese vor dem wirtschaftlichen Aus zu retten. Durch diesen Geldzufluss hält die Post inzwischen knapp 20 Prozent der Kapitalanteile am notorisch klammen römischen Flieger.

Der Schritt ist Teil des von der italienischen Politik favorisierten Plans zum Einstieg der arabischen Etihad Airways bei Alitalia. Dieser sieht die Gründung einer neuen Dachgesellschaft vor, an der Etihad eigener Aussage zufolge künftig 49 Prozent halten wird. Dafür will die von der Herrscherfamilie Abu Dhabis hoch subventionierte arabische Linie 560 Millionen Euro investieren. Deren Chef James Hogan hatte angekündigt, bis zu 49 Prozent der Alitalia Aktien zu übernehmen, wenn sich auch andere Unternehmen an der Sanierung beteiligten und Alitalia sich einem harten Sanierungsprogramm unterziehe. Zwecks Senkung der Personalkosten sieht dieses unter anderem den Abbau von mindestens 2.000 der rund 14.000 Arbeitsplätze vor; zugleich verzichten die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der Airline auf bis zu 20 Prozent ihres Gehalts. Zu diesen Maßnahmen hat sich das Management Alitalias, trotz gewerkschaftlichen Widerstands, inzwischen verpflichtet.

Unklar ist gegenwärtig, ob Alitalia-Anteilseigner Air France-KLM sich an der Kapitalerhöhung beteiligt. Bislang hatte die Airline dies kategorische ausgeschlossen. Allerdings berichten lokale italienische Medien, dass es im Pariser Hauptquartier diesbezüglich inzwischen ein Umdenken zugunsten einer neuerlichen Kapitalspritze gebe. Sollte auch AF-KL weitere Mittel zuschießen, könnte dies aufgrund der Kapitalverflechtungen der Schlüssel für ein interkontinentales Flugbündnis Etihad-Alitalia-AirFrance/KLM sein. (hs)

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