Rheine/Nürnberg. Nach dem Großbrand von 15 Lastwagen in Rheine im Münsterland hat die Polizei in Bayern einen Verdächtigen gefasst. Der Fernfahrer soll auch in Bayern und Thüringen Lastwagen angezündet haben, berichtete die Polizei am Montag in Nürnberg. In Rheine war bei dem Feuer Mitte November ein Millionenschaden entstanden. Die Spuren hätten sich verdichtet, dass der 59-Jährige auch das dortige Feuer gelegt habe. Er soll seit fünf Jahren als Brandstifter unterwegs sein.
Eine Speichelprobe des Mannes stimme mit sichergestellten Spuren an Brandorten in Thüringen, Oberfranken und Mittelfranken überein. Eine weitere Spur führt nach Rheine in Nordrhein-Westfalen. In fast allen Fällen wurden Lastwagen mit Brandbeschleunigern abgefackelt.
Die Serie begann im Oktober 2008 im Altenburger Land. Unweit seines Geburtsorts soll der verheiratete Mann fünf Lastwagen einer Spedition angezündet haben. Sie brannten vollständig aus. Auch der Brandanschlag auf eine Steuerkanzlei im oberfränkischen Burgkunstadt im Februar 2012 wird dem 59-Jährigen zur Last gelegt. Darüber hinaus wurde seine DNA nach dem Brand in einer Nürnberger Spedition im November 2012 gefunden. Das gleiche gilt für den Brand von neun Lastwagen im Nürnberger Hafen Anfang November dieses Jahres.
Trotz der eindeutigen Spuren streite der Mann die Taten ab, sagte Oberstaatsanwältin Anita Traud von der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth. Das Motiv für die Brände sei deshalb bislang unklar. Ein Zeuge des Brandes im Nürnberger Hafen hatte die Ermittler auf die Spur des 59-Jährigen gebracht. (dpa)
Unsere Bildergalerie am Ende dieser Seite zeigt Fotos vom Großbrand der vergangenen Woche.