Malchin. Die Spediteure Mecklenburg-Vorpommerns haben umfassende Kontrollen ausländischer Lastwagen von Beginn der Mautpflicht im Januar an gefordert. Die kostenlose Nutzung deutscher Autobahnen müsse verhindert werden, sagte Verbandschef Jürgen Hamke am Freitag der dpa. Die Einbaurate der Maut-Erfassungsgeräte, der On- Board-Units, sei vor allem in osteuropäischen LKW noch sehr gering. Von Beginn an müsse kontrolliert werden, ob sich alle Lastwagenführer dann per Internet oder Kassenautomat eingeloggt haben, forderte er. Sollten Ausländer ungestraft ohne Mautzahlung fahren dürfen, drohte Hamke mit einer „Revolution unter den Spediteuren“.
Nach einer internen Übersicht der Betreiberfirma Toll Collect haben zwei Wochen vor Einführung der Maut ausländische Spediteure kaum Borderfassungsgeräte installiert. So hinken Großbritannien, Frankreich, Spanien, die Schweiz und skandinavische Länder hinterher. Im Bereich des ehemaligen Ostblocks sehe es unterschiedlich aus: Während die Speditionen in Polen mit rund 7600 eingebauten Geräten auf die Maut vorbereitet sind, sieht es in Ungarn (750), der Slowakei (700), Litauen (350) und Russland (250) wesentlich schlechter aus. Laut Hamke sind in Mecklenburg-Vorpommern 90 Prozent der rund 6000 Lastwagen mit den Mauterfassungsgeräten ausgestattet. Auch bei den restlichen Fahrzeugen sollte die Zeit zum Einbau noch reichen, sagte er. (dpa)