Paris. Nach Italien könnte in Kürze auch Spanien Schauplatz von Frachtführer-Streiks werden. Wenn in den aktuellen Verhandlungen zwischen dem neu gegründeten Gewerbeverband Plattform zur Verteidigung des Gütertransports bis zum Sonnabend dieser Woche keine Einigung über die von der Branche geforderten Mindesttarife erfolgt sei, solle der Ausstand am 1. Februar beginnen berichten französische Medien. Ziel sei, die von den Verladern praktizierte Dumping-Praxis zu durchbrechen, erklärte der Verband, dem 500 klein- und mittelständische Betriebe angehören. Der offiziell vom Madrider Transportministerium festgelegte Mindesttarif liegt bei 1,125 Euro pro Kilometer und 1,159 Euro pro Kilometer für Kühltransporte. Tatsächlich aber zahlen die Kunden im Schnitt nicht mehr als 90 Cent. Der Verband Plattform könnte die gewerbliche Interessenvertretung der spanischen Straßentransporteure nach Meinung professioneller Beobachter auf eine solidere, schlagkräftigere Grundlage stellen. Derzeit ist sie sehr stark regionalisiert, zersplittert und in sich zerstritten. (jb)
Spanien droht Frachtführer-Streik
Transporteure fordern höhere Frachttarife: Ohne Einigung mit den Verladern soll der Ausstand am 1. Februar beginnen