Bratislava. Die Auftragsvergabe für Aufbau und Inbetriebnahme eines elektronischen Lkw-Mautsystems in der Slowakei ist seit Dienstag zum dritten Mal neu ausgeschrieben. Die Neuausschreibung ersetzt ein erst Ende vergangener Woche wegen eines Formalfehlers gestopptes Ausschreibungsverfahren, das seit Anfang September lief. Dies teilte die für die Auftragsvergabe zuständige Nationale Autobahngesellschaft (NDS) mit. Laut NDS waren dabei nämlich irrtümlich in den für die EU bestimmten Unterlagen andere Fristen angegeben worden als in den slowakischen. Abgesehen von der Korrektur bleiben laut NDS jedoch die Ausschreibungsbedingungen unverändert. So soll das künftige Mautsystem alle Fahrzeuge über 3,5 Tonnen auf einem Netz von rund 2.400 Kilometer an Autobahnen und Schnellstraßen erfassen. Wer den Zuschlag erhält, soll das System aufbauen und zumindest zwölf Jahre lang auch betreiben. Seinen Betrieb soll das Mautsystem mit Jahresbeginn 2009 aufnehmen. Schon Mitte August hatte die NDS ein bereits laufendes Auswahlverfahren gestoppt. Damals hatte die Zahl der Interessenten mit insgesamt 55 Firmen - noch vor Ablauf der Meldefrist - den organisatorischen Rahmen des Verfahrens gesprengt. Dadurch seien laut NDS "Umstände aufgetreten, die eine transparente und faire Auftragsvergabe nicht mehr garantieren" könnten. Deshalb war damals die Methodik der Auswahl an die unerwartet hohe Interessentenzahl angepasst worden. (dpa)
Slowakisches Mautsystem neu ausgeschrieben
Neuausschreibung ersetzt ein erst Ende vergangener Woche wegen eines Formalfehlers gestopptes Ausschreibungsverfahren, das seit Anfang September lief