Der industrielle Kontraktlogistiker Simon Hegele mit Stammsitz in Karlsruhe will sich über Zukäufe verstärken. Das kündigt Stefan Ulrich, CEO des baden-württembergischen Unternehmens, gegenüber der VerkehrsRundschau an. Ulrich wörtlich: „Wir wollen organisch, aber auch anorganisch wachsen. Wir sind deshalb dabei, weitere Übernahmen zu prüfen, sofern sie uns komplementär ergänzen.“
Ulrich dementiert Verkaufsgerüchte
Attraktiv seien für ihn da insbesondere mittelständische Unternehmen, erläutert der CEO, die in Regionen sitzen, in denen Simon Hegele noch nicht präsent ist, oder aber in Geschäftsfeldern aktiv sind oder auch über Kompetenzen verfügen, die das Unternehmen bislang nicht offeriere. „Interessant sind für uns insbesondere Firmen im Health-Care-Segment, aber auch Unternehmen anderer Marktsegmente in nördlichen Regionen Deutschlands oder aber in europäischen Nachbarländern. „Wir werden das aber mit Augenmaß machen, Schritt für Schritt, wir haben da keinen Druck“, erklärt Ulrich. „Und vor allem muss es auch menschlich passen.“
Damit dementiere er ausdrücklich, betont der CEO, Spekulationen innerhalb der Branche, nach denen Simon Hegele angeblich zum Verkauf stünde. „Es gibt keinerlei Verkaufsbestrebungen.“ Das mache auch gar keinen Sinn, erklärt Ulrich, weil die Gesellschafterstruktur mit dem Einstieg des Finanzpartners EMZ erst vor einem Jahr neu geordnet wurde. Im Rahmen dieser Transaktion sei überdies die Finanzierung der Unternehmensgruppe neu gestaltet worden. Eben das gebe Simon Hegele nun den Raum, sich auch an anderen Unternehmen zu beteiligen. Ein Beispiel dafür sei die im Mai 2022 erfolgte Beteiligung an dem Verpackungsspezialisten Georg Schrepfer.
Simon Hegele Group in Zahlen
Simon Hegele mit Stammsitz in Karlsruhe ist ein industrieller Kontraktlogistiker und wurde in 1920 gegründet. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 250 Millionen Euro mit über 2.500 Mitarbeitern an über 50 Standorten. Für 2022 wird ein Umsatz von 270 Millionen Euro Umsatz erwartet. Im Rahmen eines Management-Buy-Outs wurde die Gesellschafterstruktur Mitte 2021 geändert: 60% der Anteile an der Unternehmensgruppe halten nun neben dem bisherigen Mehrheitsgesellschafter Dieter Hegele die Geschäftsführer Stefan Ulrich, Christoph Ludin und Mike Winter sowie weitere Manager der Gruppe. Der Finanzinvestor EMZ Partners beteiligte sich im Rahmen der Transaktion mit einem Anteil von 40 Prozent. (eh)