Offenbach. Service Level Agreements (SLAs) sind keine Wunderwaffe zur Steuerung der Logistik. So das Fazit einer Fachkonferenz am 27. November in Offenbach am Main. An der von der Fach- und Wirtschaftszeitschrift LOGISTIK inside veranstalteten Tagung nahmen 65 Logistiker aus Industrie, Handel und Dienstleistungen teil. SLAs, sogenannte Dienstgütevereinbarungen, seien deshalb keine Wunderwaffe, da weitere Komponenten bei der Zusammenarbeit von Vertragspartnern beachtet werden müssten. Die Fachexperten in Offenbach nannten hierzu als Beispiel die ergonomische Gesundheit und die Einhaltung der Vereinbarungen beider Vertragspartner, sowie das gegenseitige Vertrauen ineinander. Bei der Veranstaltung kristallisierte sich allerdings heraus, dass SLAs eine solide Grundlage seien, auf der eine gute Zusammenarbeit zwischen Dienstleistern und Auftraggebern stattfinden könne. Voraussetzung hierfür sei ihr überlegter und effektiver Einsatz. Die sieben Referenten der Fachkonferenz benannten auch einige hilfreiche Tipps für die Anwendung von Dienstgütevereinbarungen: Kurz, knapp, zielgerichtet und immer nach dem aktuellsten Stand der Geschäftsbeziehung sollten die SLAs zum Beispiel ausformuliert werden. Die Vertragspartner müssten gleichermaßen danach handeln und sich danach richten. „Fordern Sie nur, was Sie auch selbst bereit sind an Service zu erbringen“, so Michael Pulverich, Leiter der Kontraktlogistik beim Mainzer Logistikdienstleister G.L. Kayser. Klaus-Peter Jung, Leiter des Marktsegments Logistikdienstleister, tätig bei Miebach, warnte davor, die SLAs als Endprodukt der Zusammenarbeit zu betrachten. „Vertragsreviews sind beim Einsatz von Service Level Agreements unbedingt notwendig“, betonte Jung. SLAs seien erst der Anfang.
Service Level Agreements: Wunderwaffe zur Steuerung der Logistik?
Das Für und Wider von Service Level Agreements diskutierten Logistiker auf einer Fachkonferenz in Offenbach. Wichtige Tipps zum Einsatz von Dienstgütevereinbarungen. / Mit Bildergalerie