Hamburg. Im Jahr 2019 werden weniger Aufträge an Subunternehmen vergeben als noch im Vorjahr. Das geht aus dem aktuellen Logistikbarometer von SCI Verkehr vom April 2019 hervor. Regelmäßig befragen die Forscher ausgewählte Entscheider zur Wirtschaftslage in der Logistikbranche. Gaben 2018 noch mehr als die Hälfte der Befragten (54 Prozent) an, mehr als die Hälfte ihrer Aufträge fremd zu vergeben, liegt der Anteil heute nur noch bei 38 Prozent. Ein Grund für diese Entwicklung sieht SCI Verkehr in der sehr guten wirtschaftlichen Lage und der damit verbundenen sehr guten Auslastung aller Kapazitäten. Möglicherweise zeigen sich hier aber auch schon erste Unsicherheiten aufgrund der drohenden Nachunternehmerhaftung für die Auftraggeber, vermuten die Experten.
Fahrermangel und Automatisierung sorgen für Personalrückgang
Ein weiteres Detail der Umfrage: Nur noch jedes zweite Unternehmen gibt an, im letzten halben Jahr Personal aufgebaut zu haben. Und auch in den kommenden sechs Monaten erwarten nur noch 36 Prozent einen weiteren Beschäftigungsanstieg. Gleichzeitig rechnet ein gleich großer Anteil der Befragten sogar mit einem Rückgang des Beschäftigungsgrades. Gründe für diese Wende dürften zum einen das sinkende Wirtschaftswachstum sein. Zum anderen kann Fachpersonal nach wie vor in bestimmten Bereichen nicht aufgebaut werden, da es nicht am Markt verfügbar ist. So können beispielsweise altersbedingt in Rente oder Ruhestand gehende Fahrer oft nicht nachbesetzt werden. Möglicherweise zeigt sich hier aber auch schon die zunehmende Automatisierung der Branche, geht weiter aus der Untersuchung hervor.