Bern/Schweiz.- Nach rund achtjähriger Bauzeit wird an diesem Freitag in der Schweiz der Lötschberg-Basistunnel vom Berner Oberland ins Wallis in Betrieb genommen. Mit 34,6 Kilometern Länge ist er bis zur Eröffnung des Gotthard-Basistunnels 2016 der längste Eisenbahntunnel der Schweiz und der drittlängste der Welt. Er soll vor allem der Schweiz dabei helfen, noch mehr Lastwagen auf die Schiene zu bekommen. Deswegen werden an den Feierlichkeiten auch Verkehrsminister aus der Europäischen Union, darunter Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee, teilnehmen und die Bedeutung des Bauwerks für den Transitverkehr von Nord- nach Südeuropa unterstreichen. Der Lötschbergtunnel verfügt nur über eine durchgehende Tunnelröhre. Ab Dezember sollen 42 Personenzüge täglich den Tunnel mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 250 Stundenkilometern passieren können. Die Fahrgäste profitieren dabei von stark verkürzten Reisezeiten etwa in die Hauptstadt Bern. Im Güterverkehr beträgt die Kapazität 110 Züge am Tag. Rund 72 davon werden durch den Tunnel geführt. Die Restlichen sollen wie bisher die Bergstrecke befahren. Die Kosten für diesen Zweig einer ganzen Reihe von Alpentransitwegen betrugen etwa 5,3 Milliarden Franken (3,2 Mrd Euro), nachdem sie 1998 noch auf 3,2 Milliarden Franken geschätzt worden waren. 67 Prozent der Mehrkosten sind auf Projektänderungen und geologische Risiken zurückzuführen. (dpa)
Schweiz: Lötschbergtunnel soll LKW-Staus abbauen
An diesem Freitag wird der Lötschberg-Basistunnel in Betrieb genommen: Mit 34,6 Kilometern Länge ist er der längste Eisenbahntunnel der Schweiz