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Schulze will 20 Prozent erneuerbare Energien im Verkehr bis 2030

10.11.2020 14:31 Uhr
Svenja Schulze, SPD
Bundesumweltministerin Svenja Schulze plant strengere Klimaschutzvorgaben für den Verkehrssektor in Deutschland
© Foto: Kay Nietfeld/dpa/picture-alliance

Die Bundesumweltministerin will ihre Pläne für mehr Klimaschutz im Verkehr nachschärfen und das EU-Ziel für den Anteil erneuerbarer Energien schon vier Jahre früher erreichen.

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Berlin. Bundesumweltministerin Svenja Schulze will ihre Pläne für mehr Klimaschutz im Verkehr nachschärfen. „Bis 2030 will ich 20 Prozent erneuerbare Energien im Verkehr erreichen, also wesentlich mehr als die EU-Vorgaben“, schrieb die SPD-Politikerin in einem Gastbeitrag für das „Handelsblatt“ (Dienstag). Ein Entwurf Schulzes zur Umsetzung der EU-Richtlinie für erneuerbare Energien im Verkehr sieht bisher nur vor, das EU-Ziel eines Anteils von 14 Prozent schon 2026 zu erreichen statt wie vorgeschrieben 2030 – Klimaschützer hatten kritisiert, dass kein konkreteres höheres Ziel gesetzt wurde. Nun schrieb Schulze, sie lege diese Woche eine „Erweiterung“ vor.

„Der Gesetzesvorschlag führt erhebliche Anreize für die Produktion von grünem Wasserstoff ein“, schreibt Schulze. Unter anderem solle grüner Wasserstoff, der in Raffinerien zur Herstellung von Kraftstoff genutzt wird, doppelt auf die Treibhausgasquote angerechnet werden können. "Das alles erfordert eine höhere Elektrolysekapazität für grünen Wasserstoff im Verkehr, als es die Nationale Wasserstoffstrategie vorsieht: mindestens 3,6 Gigawatt bis 2030 statt der bisher vorgesehenen 2,0 GW."

Auch von anderer Seite wird Schulzes Vorschlag angegriffen. Wirtschaftsverbände werfen Schulze etwa vor, dass sie zwar auf eine Wasserstoff-Quote im Flugverkehr setze, aber bei Pkw synthetischen Kraftstoffe, die mit viel Strom hergestellt werden, nicht extra fördern will. Für das Auto sei „der elektrische Antrieb die beste Lösung“, schrieb Schulze nun, denn er ist mindestens fünfmal effizienter als synthetische Kraftstoffe für die gleiche Verkehrsstrecke. Der Einsatz von grünem Wasserstoff solle zudem dort gefördert werden, wo es keine guten Alternativen gibt: im Flugzeug-, Schiffs- und Lkw-Tank. (dpa/ag)

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