Berlin/Bonn/Bielefeld. Schnee und Eis haben zum Wochenstart zu einem Verkehrschaos in Teilen Deutschlands geführt. Bereits am Sonntag führte ein heftiger Schneesturm zu Problemen. „Die Lage ist katastrophal“, sagte am frühen Montagmorgen ein Sprecher der Polizei in Fulda. Im Schnee stecken gebliebene Lastwagen hatten etwa im Norden und Osten von Hessen mehrere Autobahnen blockiert. Besonders betroffen waren dort die A7 und die A4. In vielen Bereichen stünden die Lastwagen und Autos seit sechs Stunden im Stau, es gehe weder vorwärts noch rückwärts, sagte der Sprecher.
Staus lösen sich auch am Dienstag nicht auf
Auch in der Nacht zum Dienstag hatten starke Schneefälle lange Staus auf den Autobahnen, wie Zeit online berichtete. Demnach mussten Fahrer zum Teil zwölf Stunden in ihren Fahrzeugen warten. Es kam zu Staus von 37 Kilometern Länge. „Die Gesamtlage ist schwierig, wir sind am Rotieren“, sagte ein Sprecher der Polizei Bielefeld Zeit Online am Dienstagmorgen. Auf vielen Autobahnen wurde ein Fahrverbot für Lkw über 7,5 Tonnen verhängt, weil sich die Lastwagen im Schnee stecken geblieben sind.
In den späteren Morgenstunden kam der Verkehr nach Polizeiangaben auf der A2 in Richtung Dortmund wieder ins Laufen. Die Polizei leitete den Verkehr am Autobahnkreuz Bad Oeynhausen über die A30 ab. Bis sich die angespannte Verkehrslage wieder entzerrt, dürfte es aber noch geraume Zeit dauern, heißt es von der Polizei NRW. Sie rät weiterhin von nicht notwendigen Fahrten dringend ab. Wie die aktuelle Lage ist, zeigen Webcams auf dieser Seite.
Rasthof überfüllt
Beamte der Polizei Minden-Lübbecke waren nach Angaben der Polizei zudem in der Nacht auf dem Autohof an der A2 in Porta Westfalica im Einsatz, weil die Rastanlage infolge der Staus überfüllt war.
Auch Post kämpft gegen Schneefall
Das eisige Wetter samt Schneefall hat auch bei der Deutschen Post DHL zu Beeinträchtigungen geführt. Am Montag sei es unter anderem wegen gesperrter Autobahnen in Teilen Deutschlands zu Verzögerungen bei der Zuführung von Paketsendungen zu Sortierzentren gekommen, sagte ein Konzernsprecher in Bonn. Dies habe zur Folge gehabt, dass in manchen Gebieten die Zustellung ausgefallen sei. Als Beispiele für teilweise betroffene Bundesländer nannte der Sprecher Nordrhein-Westfalen und Thüringen.
In Thüringen fiel die Zustellung von Briefen und Paketen fast komplett aus - nur im Thüringer Wald waren mancherorts einige Fahrzeuge unterwegs. Bei den teils chaotischen Straßenverhältnissen habe die Gesundheit der Mitarbeiter im Vordergrund gestanden, hieß es von der Post. (dpa/ks)