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Schleswig-Holstein testet „Hirsch-Radar“

12.09.2011 14:48 Uhr
Schleswig-Holstein testet „Hirsch-Radar“
Die Wildwarnanlage ist billiger als ein Wildtunnel oder eine -brücke
© Foto: Swarco Traffic Systems

Elektronische Wildwarnanlage nimmt Betrieb auf: An der Bundesstraße B 202 lässt das Verkehrsministerium ein neues System testen

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Preetz. Mit einer Art „Hirsch-Radar" will die schleswig-holsteinische Landesregierung künftig Wildunfälle vermeiden. An der Bundesstraße B 202 am Rastorfer Kreuz bei Preetz (Kreis Plön) hat am Montag eine elektronische Wildwarnanlage versuchsweise den Betrieb aufgenommen, teilte das Verkehrsministerium mit. Schleswig-Holstein ist den Angaben zufolge das zweite Bundesland nach Baden-Württemberg, das so eine Anlage betreibt.

Ausgelöst wird die Warnung durch Infrarot-Sensoren, die auf das Wild reagieren. Dann werden Autofahrer ab sofort durch einen leuchtenden Tempo-Hinweis auf Schildern gewarnt. Zwei je vier Kilometer lange Wildschutzzäune leiten die Tiere gezielt an die Stellen, wo sie jetzt gefahrloser die Straße überqueren sollen.

Verkehrsstaatssekretärin Tamara Zieschang sagte, sie sei zuversichtlich, dass die Verkehrssicherheit auf dem extrem unfallträchtigen Abschnitt erhöht und zugleich der Lebensraum der Wildtiere erhalten bleibe. Höchste Aufmerksamkeit und vorausschauendes Fahren blieben auf dem Abschnitt aber weiterhin erforderlich.

„Die Wildwarnanlage ist keineswegs mit einem kostspieligen Wildtunnel oder einer Wildbrücke vergleichbar", sagte Zieschang. Der ökologische Vorteil der Anlage sei aber, dass die Jahrhunderte alten Nord-Süd-Wechsel der Wildtiere aufrechterhalten werden können, weil keine unüberwindbaren Barrieren entstanden sind. Die Kosten der vom Bund finanzierten Anlage belaufen sich auf rund 800.000 Euro. (dpa) 

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