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Schleswig-Holstein fordert Emissionshandel für Schifffahrt

10.09.2007 11:58 Uhr

Schadstoffausstoß auf dem Meer reduzieren: Kieler Minister unterstützt Pläne der EU-Kommission

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Kiel. Schleswig-Holsteins Europaminister Uwe Döring (SPD) hat gefordert, den Emissionshandel für Schadstoffe auf den Schiffsverkehr in der Europäischen Union auszudehnen. Die Seeschifffahrt sei für 2,7 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich, sagte Döring in einem Gespräch mit der „Deutschen Presse-Agentur“ (dpa). „Das sind ebenso viele Schadstoffe, wie sie die Luftfahrt ausstößt.“ Darüber hinaus produziere die Schifffahrt weltweit zehn Prozent des globalen Schwefeldioxid-Ausstoßes und ein Viertel aller Stickoxide. Außerdem enthalte das von den Schiffen verfeuerte Schweröl 2700 Mal so viel Schwefel wie Autobenzin. „Jede Anlage an Land, die so viel Schadstoffe produziert, gilt als Sondermüllverbrennung und müsste sofort geschlossen werden“, sagte Döring. Er unterstützt damit Überlegungen des EU-Umweltkommissars Stavros Dimas, von allen Fracht- und Passagierschiffen, die Häfen innerhalb der EU anlaufen wollen, künftig CO2-Zertifikate zu verlangen. Ein Handel von Zertifikaten soll wirtschaftliche Anreize geben, um alternative Antriebsarten - zum Beispiel Brennstoffzellen oder Gasantriebe - marktfähig zu machen. Der Kieler Minister verwies darauf, dass gegenwärtig weltweit allein 700 Containerschiffe im Bau sind. „Der Seeverkehr nimmt in den nächsten Jahren dramatisch zu“, sagte Döring. „Ich sehe hier einen dringenden Handlungsbedarf.“ (dpa)

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