Berlin. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat sich trotz aller Probleme bei der Deutschen Bahn klar zu Konzernchef Richard Lutz bekannt. „Der Vorstandschef der Bahn macht einen guten Job. Über Richard Lutz gibt es keine Diskussionen”, sagte der CSU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag). „Das Team Lutz muss die Bahn in den nächsten Monaten wieder fit machen.” Der seit 25 Jahren bei der Bahn tätige Manager kenne die Themen und „jede Zahl”.
Der bundeseigene Konzern steht vor allem wegen Unpünktlichkeit und Servicemängeln bei vielen Fernzügen unter Druck. Die Finanzierung wichtiger Investitionen ist auch nach mehreren Spitzentreffen des Managements mit Scheuer vorerst offen. Der Minister betonte, im Dezember 2018 seien fast 77 Prozent der Fernzüge pünktlich gewesen. „Ich hoffe sehr, dass dieser Wert in den nächsten Monaten mindestens gehalten wird.”
Zuwächse bei den Fahrgastzahlen zeigten, dass die Bahn attraktive Angebote habe, sagte Scheuer. „Wie teuer sie ihre Tickets anbietet, muss die Bahn selbst entscheiden. Ich habe das Vertrauen, dass die Preise attraktiv bleiben und noch mehr Menschen Bahn fahren.” Der Regierungsbeauftragte für den Schienenverkehr, Staatssekretär Enak Ferlemann (CDU), hatte angeregt, dass die Bahn Preise anheben oder Sondertarife reduzieren könnte, um Investitionen mitzufinanzieren. (dpa)